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Ashwagandha: Wirkung, Anwendung und Einnahme
Ashwagandha ist eine uralte Heilpflanze des Ayurveda. Sie wird als Beruhigungsmittel eingesetzt und soll bei Schlafstörungen und Schilddrüsenunterfunktion helfen können.
Was ist da dran? Können moderne Studien diese Wirkungen belegen?
Was ist Ashwagandha?
Ashwagandha gehört zu den Nachtschattengewächsen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus Asien, aber ist mittlerweile auch in Griechenland, Spanien und Afrika zu finden.
Ashwagandha ist auch als Schlafbeere, Indischer Ginseng oder Winterkirsche bekannt. Der Begriff Ashwagandha bedeutet so viel wie „Geruch des Pferdes“, da die Wurzel stark nach Pferd riecht.
Was bewirkt Ashwagandha?
Zunächst ist es wichtig zu erwähnen, dass in Nahrungsergänzungsmitteln die Wurzeln und Blätter verwendet werden, nicht die Früchte. Daher ist der Name „Schlafbeere“ etwas irreführend. Die Früchte sind jedoch nicht genießbar und aufgrund ihres hohen Alkaloidgehalts giftig.
Die Hauptwirkstoffe in Ashwagandha sind Withanolide. Sie sollen u. a. für die stresslindernden, angstlösenden und schlaffördernden Eigenschaften von Ashwagandha verantwortlich sein. Außerdem enthält Ashwagandha noch eine Reihe weiterer sekundärer Pflanzenstoffe wie Alkaloide, Flavonoide und Tannine.
Ashwagandha bei Angstzuständen
Ashwagandha wird eine angstlösende Wirkung nachgesagt. In einer Studie an Probanden mit Angststörungen verbesserten sich die Symptome im Vergleich zur Placebogruppe innerhalb von 6 Wochen.[1]
Aus diesem Grund könnte Ashwagandha auch potentiell bei Panikattacken hilfreich sein. Dies muss jedoch noch näher untersucht werden.
Ashwagandha bei Stress
In einer Studie konnte Ashwagandha den Spiegel des Stresshormons Cortisol senken. Gleichzeitig stieg der DHEA-Spiegel an. Das DHEA-Hormon ist ein Gegenspieler von Cortisol. Es ist als Anti-Stress-und Anti-Aging-Hormon bekannt.
Außerdem nahm die Stressempfindlichkeit nahm ab, Angstzustände ließen nach und Schlaflosigkeit besserte sich.[2]
Ashwagandha bei Schlafstörungen
Da Ashwandandha Angstzuständen entgegenwirkt und Stress lindert könnte, ist es nicht verwunderlich, dass es auch den Schlaf fördern könnte. Denn Schlafstörungen, Ängste und zu viel Stress gehen meist Hand in Hand.
In einer Studie schliefen die Probanden nach der Einnahme von Ashwagandha schneller ein, wachten nachts weniger oft auf und hatten insgesamt einen erholsameren Schlaf.[3]
Die Wirkung von Ashwagandha auf das Gedächtnis und die kognitive Leistung
Nervenzellen im Gehirn reagieren empfindlich auf freie Radikale und oxidativen Stress. Aufgrund seiner antioxidativen Eigenschaften, könnte Ashwagandha also Nervenzellen vor oxidativem Stress schützen.
In einer Studie verbesserten sich die Reaktionsfähigkeit, Gedächtnisleistung und Aufmerksamkeit nach 8-wöchiger Ashwagandha-Einnahme.[4]
Ashwagandha bei Bluthochdruck
Ashwagandha scheint sich auch auf den Blutdruck positiv auswirken zu können. Da übermäßiger Stress und Schlafmangel hohen Blutdruck verursachen können, ist dies nicht verwunderlich.
In einer Studie konnte in Milch gelöstes Ashwagandha Pulver sowohl den diastolischen als auch den systolischen Blutdruck senken.[5]
Ashwagandha bei Schilddrüsenunterfunktion
Übermäßiger Stress und schlechter Schlaf können Schilddrüsenprobleme begünstigen. Deswegen haben einige Studien untersucht, wie sich Ashwagandha bei Schilddrüsenunterfunktion auswirkt.
In Studien konnte Ashwagandha einerseits die Spiegel der Schilddrüsenhormone T3 und T4 erhöhen, andererseits konnte es TSH senken.[6] TSH ist bei Schilddrüsenunterfunktion normalerweise zu hoch.
Menschen mit Schilddrüsenüberfunktion sollten mit Ashwagandha vorsichtig sein.
Ashwagandha bei Entzündungen
Ashwagandha scheint eine stark entzündungshemmende Wirkung zu haben und könnte daher bei entzündlichen Beschwerden hilfreich sein.
In einer Studie konnte Ashwagandha innerhalb von 12 Wochen entzündliche Knieschmerzen lindern.[7] Vermutlich kann Ashwagandha auch bei Arthrose helfen. Dies muss jedoch noch näher untersucht werden.
Ashwagandha kaufen: Daran erkennst du ein gutes Präparat
Ashwagandha ist oft stark mit Pestiziden belastet, deswegen solltest du unbedingt auf Bio-Qualität achten und ein Präparat wählen, das auf Schadstoffe geprüft ist.
Zu Wurzelextrakt gibt es die besten Studiendaten. Deswegen ist es sinnvoll ein Präparat mit Wurzelextrakt zu wählen.
Der Withanolidgehalt kann von Präparat zu Präparat stark variieren. In Studien kommt meist Tagesdosen von 15 – 30 mg zum Einsatz. Für eine gute Wirksamkeit sollte das Ashwagandha Präparat einen Withanolidgehalt in dieser Größenordnung aufweisen.
Risiken und Nebenwirkungen von Ashwagandha
Ashwagandha gilt als sicher für den menschlichen Verzehr und Nebenwirkungen sind selten. Manchmal kann es jedoch zu Durchfall, Erbrechen und Magenreizungen kommen.
Bei schwangeren und stillenden Frauen gibt es nicht ausreichend Daten zur Sicherheit von Ashwagandha. Deswegen sollest du es nicht nehmen, wenn du schwanger bist oder stillst.
Bei der Einnahme von blutdruck- oder blutzuckersenkenden Medikamenten, Immunsuppressiva, Antidepressiva und Schilddrüsenmedikamenten solltest du unbedingt mit deinem Arzt sprechen, bevor du Ashwagandha nimmst. Denn in diesem Fall muss die Dosis der Medikamente angepasst werden.
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[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21407960/
[2] https://www.researchgate.net/publication/242151370_A_Standardized_Withania_Somnifera_Extract_Significantly_Reduces_Stress-Related_Parameters_in_Chronically_Stressed_Humans_A_Double-Blind_Randomized_Placebo-Controlled_Study
[3] https://assets.cureus.com/uploads/original_article/pdf/22928/1612429213-1612429205-20210204-18204-14l5ome.pdf
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24497737/
[5] https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/09735070.2012.11886427
[6] https://www.liebertpub.com/doi/10.1089/acm.2017.0183
[7] https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0975947616300298?via%3Dihub
Triglyceride mit Mikronährstoffen senken?
Triglyceride werden auch Blutfettwerte genannt und sind ein wichtiger Marker für Herzkreislauf-Erkrankungen. Bei erhöhten Triglyceriden spricht man auch von Hypertriglyceridämie.
Triglyceride entstehen im Fettstoffwechsel und erhöhte Triglyceride werden durch einen gestörten Fett- und Zuckerstoffwechsel verursacht.
Die primäre Ursache von erhöhten Triglyceriden ist Insulinresistenz. Insulinresistenz führt zum sogenannten metabolischen Syndrom. Metabolisches Syndrom ist nicht nur durch erhöhte Triglyceride gekennzeichnet, sondern geht mit weitern Symptomen einher:
Bluthochdruck: systolisch >130 mmHg, diastolisch > 80 mmHg
Erhöhter Taillenumfang: > 102 cm bei Männern, > 88 cm bei Frauen
Niedriges HDL-Cholesterin: < 40 mg/dl bei Männern, < 50 mg/dl bei Frauen
Erhöhter Nüchternblutzucker (spätes Symptom): > 100 mg/dl
Ausschlaggebend ist auch das Triglyceride/HDL-Cholesterin Verhältnis. Ein TG/HDL-Verhältnis > 3 ist ein Indikator für Insulinresistenz.
Bei der Senkung der Triglyceride spielt die Ernährung eine wichtige Rolle. Es ist wichtig, den Blutzucker möglichst stabil zu halten und Blutzuckerspitzen nach den Mahlzeiten zu vermeiden. Dies hilft, den Insulinausstoß zu reduzieren, was einer Insulinresistenz entgegenwirkt. Ausschlaggebend sind vor allem eine Reduzierung von Zucker und Weißmehl.
Auch Mikronährstoffe können helfen, Triglyceride zu senken.
Magnesium
Magnesium hat wichtige Funktionen im Fettstoffwechsel und ist an vielen enzymatischen Reaktionen beteiligt. Magnesium kommt in der Ernährung leicht zu kurz und bei Menschen mit erhöhten Triglyceriden ist der Magnesiumspiegel besonders niedrig.
In einer Studie konnte eine Nahrungsergänzung mit Magnesium bei Diabetikern die Triglyceride senken.[1]
Vitamin D
Ein Vitamin D-Mangel ist stark mit Insulinresistenz assoziiert und scheint Insulinresistenz zu verstärken. Vitamin D-Mangel ist in Deutschland sehr weit verbreitet und Menschen mit Insulinresistenz und erhöhten Triglyceriden sollten besonders auf eine gute Versorgung mit Vitamin D achten.
Omega-3
Omega-3-Fettsäuren scheinen den Abbau von Triglyceriden zu fördern. Studien zeigen, dass die Einnahme von Omega-3 Triglyceride senken kann. Die Omega-3-Fettsäure Eicosapentaensäure (EPA) ist in dieser Hinsicht besonders wirksam.[2]
Außerdem wirken Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend und können daher wahrscheinlich Folgeerkrankungen entgegenwirken, die durch hohe Triglyceridwerte entstehen.
Übrigens senken Omega-3-Fettsäuren nicht das Gesamt-Cholesterin; sie können es sogar erhöhen. Experten sind sich jedoch einig, dass das Gesamt-Cholesterin für die Beurteilung der Herz-Kreislauf-Gesundheit nicht aussagekräftig ist. Triglyceride haben in der Hinsicht weitaus mehr Bedeutung.
Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie (DGK) empfiehlt bei erhöhten Triglyceriden den Konsum von 1 g Omega-3-Fettsäuren pro Tag.
Niacin
Niacin (Vitamin B3) scheint die Produktion von Triglyceriden hemmen zu können. Außerdem kann Vitamin B3 HDL Cholesterin erhöhen, was gefäßschützend wirkt.
Studien deuten an, dass hoch dosiertes Niacin Triglyceride senken könnte.[3] Dies muss jedoch durch weitere Studien bestätigt werden.
Vitamin C
Vitamin C ist für den Fettstoffwechsel wichtig und fördert die Entfernung von Triglyceriden aus dem Blut. Bei Menschen mit Fettstoffwechselstörungen und Vitamin C-Mangel kann die Einnahme von Vitamin C Triglyceride senken.[4]
L-Carnitin
L-Carnitin hat wichtige Funktionen im Fettstoffwechsel: Es wird für den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien benötigt. Außerdem wirkt es Insulinresistenz entgegen. Da erhöhte Triglyceride ein klassisches Merkmal von Insulinresistenz sind, ist es nicht verwunderlich, dass L-Carnitin Triglyceride senken kann, wie einige Studien bestätigen.[5]
Curcumin
Auch Curcumin, der Wirkstoff aus der Kurkuma Wurzel, unterstützt den Fettstoffwechsel. In einigen Studien mit Diabetespatienten und Menschen mit metabolischem Syndrom konnte Curcumin die Triglyceride senken. Sie Studienergebnisse sind hier jedoch nicht eindeutig. Das könnte daran liegen, dass Curcumin keine gute Bioverfügbarkeit hat und oft nicht gut aufgenommen wird.
Fazit: Nährstoffe sind für den Fettstoffwechsel wichtig
Viele Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel. Menschen mit Insulinresistenz und erhöhten Triglyceriden sollten besonders auf eine gute Versorgung mit diesen Nährstoffen achten.
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[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32468224/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29397253/
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22085343/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18160753/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/33510873/
Mit Mikronährstoffen die Helicobacter pylori Therapie unterstützen
Ca 5 % der Kinder und 24 % der Erwachsenen sind in Deutschland mit Helicobacter pylori infiziert. Die Infektion verursacht Magenschleimhautentzündung (Gastritis) und Magen-Darm Beschwerden.
Das Bakterium produziert Ammoniak und andere Zellgifte, die die Magenschleimhaut reizen. Dadurch ist sie nicht mehr vor Magensäure geschützt.
Die Infektion ist oft symptomlos, kann aber auch erhebliche Beschwerden verursachen und zu einer Gastritis führen.
Typische Symptome sind Appetitlosigkeit, Völlegefühl, Übelkeit, Aufstoßen, Schmerzen im Brustbeinbereich und Mundgeruch.
Eine Infektion mit Helicobacter pylori bleibt leider oft nicht folgenlos. Sie kann Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre verursachen. In seltenen Fällen kann die Infektion auch zu Magenkrebs führen.
Eine Helicobacter pylori Infektion wird klassischerweise mit Antibiotika behandelt, wodurch das Bakterium eliminiert wird. Leider gibt es in letzter Zeit immer häufiger Infektionen mit antibiotikaresistenten Stämmen. Dann müssen mehrere Antibiotika kombiniert werden, um das Bakterium zu bekämpfen. Die Therapie wird außerdem mit Protonenpumpenhemmern (PPI) ergänzt. Aber selbst dann ist die Therapie nicht immer erfolgreich.
Mikronährstoffe können die Helicobacter pylori Therapie unterstützen.
Vitamin D
Vitamin D ist für das Immunsystem essentiell. Außerdem wirkt es entzündungshemmend, und kann daher vermutlich einer Magenschleimhautentzündung entgegenwirken.
Ein Vitamin D Mangel erhöht zudem die Anfälligkeit für eine Helicobacter pylori Infektion.
Die Versorgung mit Vitamin scheint sich auch auf den Therapieerfolg auszuwirken: Menschen, bei denen Helicobacter pylori erfolgreich eliminiert kann, haben einen höheren Vitamin D-Spiegel als Menschen, bei denen die Therapie nicht erfolgreich ist.[1]
Curcumin
Curcumin ist der Wirkstoff der Kurkuma Wurzel. Es ist ein wirksames Antioxidans, das oxidativem Stress entgegenwirkt. Außerdem wirkt es entzündungshemmend, und kann daher wahrscheinlich das Risiko für eine Gastritis senken.
In einer Studie konnte die Begleittherapie mit Curcumin Marker für oxidativen Stress verringern.[2]
Grapefruitkernextrakt
Flavonoide sind sekundäre Pflanzenstoffe, die antioxidativ wirken und somit oxidativem Stress entgegenwirken.[3] Helicobacter pylori verursacht oxidativen Stress.
Flavonoide kommen in zahlreichen Obst- und Gemüsesorten vor. Grapefruitkernextrakt ist eine besonders reich an Flavonoiden, da sie hier in konzentrierter Form vorliegen.
Probiotika
Helicobacter pylori verdrängt andere Bakterien, die in der Schleimhaut des Magens überleben können. Probiotische Bakterien können wiederum Helicobacter pylori verdrängen. Außerdem produzieren bestimmte Bakterien wie z. B. Bifidobakterien und Laktobazillen antibiotische Substanzen.
Außerdem sind Probiotika bei der Antibiotikatherapie gegen Helicobacter pylori sehr wertvoll. Sie schützen die Darmflora, die durch die Antibiotika angegriffen wird und helfen, sie wieder aufzubauen.
Studien konnten zeigen, dass Probiotika den Erfolg einer Helicobacter pylori Therapie steigern können.[4]
Vitamin C und Vitamin E
Vitamin C und Vitamin E sind wichtige Antioxidantien des Körpers, die freie Radikale abfangen und somit Entzündungen entgegenwirken, die in Folge von Infektionen entstehen.
Vitamin C kann außerdem den Säureschutz von Helicobacter pylori schwächen. Vitamin C hemmt das Urease Enzym, mit dem das Bakterium schädliches Ammoniak produziert.[5]
Außerdem ist Vitamin C wichtig für das Immunsystem und hilft uns, uns gegen Infektionen aller Art zu wappnen.
Fazit: Antioxidative Nährstoffe spielen eine wichtige Rolle bei der Therapie
Helicobacter pylori verursacht erheblichen oxidativen Stress und Entzündungen in der Magenschleimhaut. Antioxidantien können dem entgegenwirken. Außerdem können für das Immunsystem wichtige Nährstoffe und Probiotika die Helicobacter pylori Therapie unterstützen.
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[1] https://faseb.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1096/fasebj.31.1_supplement.1067.6
[2] https://www.scielo.br/j/ag/a/Tmx87PkmjQ3HFBnt9Ky8S6R/?lang=en
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8329489/
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6151681/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22543844/
Eisen: Unverzichtbares Spurenelement, das oft fehlt
Eisen ist ein essentieller Nährstoff, den wir über die Nahrung zu uns nehmen müssen. Leider kommt Eisen in der Nahrung oft zu kurz. Die Nationale Verzehrsstudie II ergab, dass 58 % der Frauen und 14 % der Männer nicht die empfohlene Menge Eisen zu sich nehmen.[1]
In diesem Artikel erfährst du, warum Eisen so wichtig ist, woran du einen Mangel erkennst und wie du deinen Eisenbedarf decken kannst.
Was ist Eisen?
Eisen ist Spurenelement, das der Körper nur in sehr geringen Mengen benötigt. Der Tagesbedarf liegt abhängig von Alter und Geschlecht bei ca. 10 bis 15 mg.[2]
Eisen kommt in Lebensmitteln in zwei verschiedenen Formen vor. Als Hämeisen und als Nicht-Hämeisen. Der Körper kann Hämeisen deutlich besser aufnehme und nutzen als Nicht-Hämeisen. Denn Hämeisen hat eine höhere Bioverfügbarkeit.
Hämeisen kommt in tierischen Lebensmitteln vor, pflanzliche Lebensmittel enthalten hauptsächlich Nicht-Hämeisen.
Was macht Eisen im Körper?
Eisen ist Bestandteil von Hämoglobin, der Blutfarbstoff, der unserem Blut die rote Farbe verleiht. Als Teil von Hämoglobin wird Eisen für die Blutbildung und den Sauerstofftransport benötigt.[3]
Aber Eisen hat noch viele weitere Funktionen. Es ist am Aufbau von Nervenzellen beteiligt und ist daher für die kognitive Funktion und das Gedächtnis wichtig.[4]
Außerdem hat Eisen wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel. Denn viele Enzyme im Energiestoffwechsel enthalten Eisen.
Eine gute Versorgung mit Eisen wird auch für die Immunabwehr benötigt.[5]
Eisen ist zudem an der Bildung von Eiweiß beteiligt und hat daher wichtige Funktionen bei der Zellteilung.
Die europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit bestätigt folgende Health Claims für Eisen:[6]
Eisen trägt zu einer normalen kognitiven Funktion bei
Eisen trägt zu einem normalen Energiestoffwechsel bei
Eisen trägt zur normalen Bildung von roten Blutkörperchen und Hämoglobin bei
Eisen trägt zu einem normalen Sauerstofftransport im Körper bei
Eisen trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei
Eisen trägt zur Verringerung von Müdigkeit und Ermüdung bei
Eisen hat eine Funktion bei der Zellteilung
Das sind die Symptome eines Eisenmangels
Eisenmangel äußert sich durch folgende Symptome:
Blässe
Müdigkeit
Konzentrationsschwierigkeiten
Kurzatmigkeit
Brüchige Haare und Nägel
Rissige und trockene Haut
Bei starkem Eisenmangel kommt es zu einer Blutarmut (Eisenmangel-Anämie). Diese äußert sich durch:[7]
Starke Müdigkeit
Eingerissene Mundwinkel
Kopfschmerzen
Atemnot
Herzrasen
Hör- und Sehstörungen
Ursachen von Eisenmangel
Menschen mit erhöhtem Eisenbedarf haben ein hohes Risiko für Eisenmangel. Dazu gehören menstruierende Frauen, schwangere und stillende Frauen, Kinder und Jugendliche im Wachstum und Leistungssportler.
Wer sich eisenarm ernährt, hat ebenfalls ein hohes Risiko für Eisenmangel. Da tierisches Hämeisen eine deutlich bessere Bioverfügbarkeit hat als pflanzliches Nicht-Hämeisen, sind Veganer und Vegetarier häufig von Eisenmangel betroffen.
Außerdem kann eine gestörte Eisenaufnahme Eisenmangel begünstigen. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen können beispielsweise die Eisenaufnahme stark verschlechtern.
Auch der Konsum bestimmter Lebensmittel kann die Eisenaufnahme behindern und Eisenmangel begünstigen.[8]
Dazu gehören:
Koffein
Phytinsäure in Getreide und Hülsenfrüchten
Oxalsäure aus grünem Blattgemüse, Rhabarber und Kakao
Phosphate in Fertiggerichten und Limonaden
Calcium
Lebensmittel mit dem höchsten Eisengehalt
Eisen ist in vielen Lebensmitteln enthalten. Hier sind die besten Eisenquellen:[9]
Kakao: 13,9 mg/100 g
Hanfsamen: 7,95 mg/100 g
Leber: 7,4 mg/100 g
Cashews: 6,68 mg/100 g
Tintenfisch: 6,02 mg/100 g
Gans: 5,91 mg/100 g
Austern: 5,78 mg/100 g
Rindfleisch: 5,46 mg/100 g
Haselnüsse: 4,7 mg/100 g
Mit Eisenpräparaten den Eisenbedarf decken
Wenn der Eisenbedarf über die Nahrung nicht gedeckt werden kann, ist die Einnahme von Eisen sinnvoll.
Ein gutes Eisenpräparat erkennst du daran, dass es keine unnötigen Zusatzstoffe wie Farbstoffe, Süßungsmittel, Bindemittel, Trennmittel und künstliche Konservierungsstoffe enthält. Achte auch darauf, dass es in Deutschland hergestellt wird. Eisenpräparate sollten auch Vitamin C enthalten, da Vitamin C die Aufnahme von Eisen deutlich verbessert.[10]
Eisen wird am besten nüchtern aufgenommen und sollte 2-3 Stunden vor dem Essen eingenommen werden.
Fazit: Eisenmangel ist weit verbreitet
Eisenmangel gehört zu den häufigsten Nährstoffmängeln. Insbesondere Frauen, die nicht viel Eisen über die Nahrung zu sich nehmen, sind von Eisenmangel betroffen. Wenn der Eisenbedarf über die Nahrung nicht gedeckt werden kann, kann die Einnahme von Eisenpräparaten sinnvoll sein.
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[1] https://www.mri.bund.de/fileadmin/MRI/Institute/EV/NVSII_Abschlussbericht_Teil_2.pdf
[2] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/eisen/?L=0
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3999603/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/20100340/
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3173740/
[6] https://eur-lex.europa.eu/LexUriServ/LexUriServ.do?uri=OJ:L:2012:136:0001:0040:de:PDF
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK448065/
[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21462105/
[9] https://nutritiondata.self.com/foods-000119000000000000000-w.html
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/6940487/
Mikronährstoffe bei Gastritis (Magenschleimhautentzündung)
Bei einer Gastritis ist die Magenschleimhaut entzündet. Sie äußert sich durch Magenschmerzen, Völlegefühl und Übelkeit.
Bei einer Gastritis unterscheidet man drei Typen: Typ A, B und C.[1]
Bei Typ A handelt es sich im eine Autoimmunerkrankung. Dabei greifen Immunzellen die Magenschleimhaut an. Typ A ist die seltenste Gastritisform und tritt bei ca. 5% der Betroffenen auf.
Typ B ist eine bakteriell verursachte Gastritis. Auslöser ist meist der Magenkeim Helicobacter Pylori. Bei 80 – 90 % der Gastritisfälle handelt es sich um Typ B.
Typ C wird durch chemische Substanzen verursacht. Magenschleimhaut-schädigende Medikamente wie Aspirin, Cortison und übermäßiger Alkoholkonsum können Typ C verursachen. Typ C macht ca. 10% der Gastritisfälle aus.
Bei der Behandlung von Gastritis kommen oft säurereduzierende Medikamente zum Einsatz. Denn eine entzündete Magenschleimhaut kann sich vor Säure nicht schützen und wird durch Säure weiter geschädigt. Protonenpumpenhemmer verringern die Produktion von Magensäure und Antazida neutralisieren Magensäure.
Mikronährstoffe können die Behandlung von Gastritis unterstützen.
Vitamin B12
Die Magenschleimhaut produziert den sogenannten intrinsischen Faktor (IF), der für die Aufnahme von Vitamin B12 wichtig ist. Da bei Gastritis die Magenschleimhaut geschädigt ist, produziert sie kaum noch intrinsischen Faktor. Dadurch ist die Aufnahme von Vitamin B12 gestört und langfristig besteht ein großes Risiko für Vitamin B12-Mangel.
Vitamin B12-Mangel äußert sich durch neurologische Störungen und psychische Probleme. Auch Energiemangel, ausgeprägte Müdigkeit, Gedächtnisstörungen und Abgeschlagenheit gehören zu den Symptomen.
Das Risiko für Vitamin B12-Mangel ist bei chronischer Gastritis Typ A besonders groß. Denn hier greifen Immunzellen die Belegzellen der Magenschleimhaut an, die den intrinsischen Faktor produzieren.[2]
Da Vitamin B12 (zusammen mit Vitamin B6 und Folsäure) für den Abbau von Homocystein benötigt wird, kommt es bei einer schlechten Versorgung mit Vitamin B12 auch zu einem erhöhten Homocysteinspiegel.
Bei Gastritis sollte man also auf eine gute Versorgung mit Vitamin B12 und anderen B-Vitaminen achten.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und wirken chronischen Entzündungen entgegen. Daher können sie wahrscheinlich auch durch Gastritis verursachte Entzündungen lindern.[3]
Omega-3-Fettsäuren können auch das Wachstum von Helicobacter Pylori hemmen.
Vitamin C
Vitamin C ist ein wichtiges Antioxidans des Körpers, das freie Radikale abfängt und oxidativem Stress entgegenwirkt. Oxidativer Stress fördert auch Entzündungen.
Menschen mit Gastritis weisen einen niedrigeren Vitamin C-Spiegel auf als gesunde Menschen. Die Vitamin C-Versorgung korreliert außerdem mit der Schwere von Gastritis: Je schlechter die Vitamin C-Versorgung, desto stärker ausgeprägt ist sie.[4]
Gastritis geht außerdem mit oxidativem Stress einher. Deswegen sollte man bei Gastritis darauf achten, genügend Vitamin C zu sich zu nehmen.
Grapefruitkernextrakt
Grapefruitkernextrakt ist reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Flavonoiden und Polyphenolen. Diese wirken antioxidativ und können die Magenschleimhaut vor oxidativem Stress schützen.[5]
Probiotika
Der Magen ist normalerweise sehr sauer, wodurch dort die meisten Bakterien nicht überleben können. Gastritis wirkt sich auf die Zusammensetzung der Bakterien im Magen aus. Auch die Darmflora wird dadurch indirekt verändert. Eine ungünstige Darmflora fördert Entzündungen und kann somit die Folgen einer Gastritis verstärken.[6]
Probiotische Bakterien helfen, eine gesunde Darmflora aufzubauen und fördern die Magen-Darm-Gesundheit.
Fazit: Vitamin B12 und antioxidative Nährstoffe sollten bei einer Gastritis nicht fehlen
Bei einer Gastritis besteht ein hohes Risiko für Vitamin B12-Mangel, der verhindert werden sollte. Antioxidative und entzündungshemmende Nährstoffe können helfen, die Magenschleimhaut zu schützen.
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[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK544250/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18609169/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4538587/
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3874117/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16425415/
[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6151681/
Morbus Basedow: Die Behandlung mit Mikronährstoffen unterstützen
Morbus Basedow ist eine autoimmune Schilddrüsenerkrankung. Körpereigene Antikörper richten sich gegen das Schilddrüsengewebe, wodurch es zu einer Schilddrüsenüberfunktion kommt.
Die Ursachen von Morbus Basedow sind nicht gut verstanden. Schwangerschaft, Rauchen, Stress und Virusinfektionen gelten als mögliche Auslöser. Vermutlich spielt auch die genetische Veranlagung eine Rolle.
Die Schilddrüse reguliert den Energiestoffwechsel. Bei einer Überfunktion läuft der Energiestoffwechsel auf Hochtouren.Morbus Basedow äußert sich durch folgende Symptome:
Schlafstörungen
Nervosität
Leichtes Schwitzen und Wärmeintoleranz
Gewichtsverlust
Herzrasen, hoher Blutdruck und Herzrhythmusstörungen
Zittrige Hände
Bei der Frau: Zyklusstörungen, beim Mann: Impotenz
Stimmungsschwankungen
Haarausfall
Bei vielen Betroffenen kommt es außerdem zu einem sichtbaren Hervortreten der Augen. Dies ist auf Entzündungen in der Augenhöhle und auf Veränderungen im Bindegewebe des Auges zurückzuführen.
Es kann auch zu einer Vergrößerung der Schilddrüse kommen. Man spricht von Kropf oder Struma. Dadurch entsteht ein Druck- und Engegefühl im Hals beim Schlucken und Atmen.
Morbus Basedow wird klassischerweise mit Medikamenten behandelt, die die Bildung von Schilddrüsenhormonen hemmen. Man spricht von Thyreostatika. Oft hat sich die Schilddrüsenüberfunktion nach dem Absetzen der Medikamente gelegt.
Sollten die Thyreostatika langfristig nicht helfen, wird meist eine Radiojodtherapie durchgeführt. Das radioaktive Jod zerstört Schilddrüsengewebe, wodurch die Produktion der Schilddrüsenhormone nachlässt. Hier besteht allerdings die Gefahr, von einer Überfunktion in eine Unterfunktion zu rutschen.
Mikronährstoffe können die Behandlung von Morbus Basedow unterstützen.
Selen
Selen ist wichtig für die Schilddrüsenfunktion, da es Bestandteil von Enzymen ist, die für die Bildung von Schilddrüsenhormonen benötigt werden. Außerdem hilft Selen, oxidativen Stress in der Schilddrüse zu reduzieren. Denn antioxidative Enzyme, die freie Radikale abwehren und oxidativem Stress entgegenwirken, beinhalten Selen.
Patienten mit Morbus Basedow sind oft nicht ausreichend mit Selen versorgt. Erste Studien deuten an, dass Selen bei Morbus Basedow die Konzentration von Antikörper gegen das Schilddrüsengewebe senken und die Lebensqualität verbessern könnte.[1]
Vitamin D
Vitamin D wirkt regulierend auf das Immunsystem und wirkt Entzündungen entgegen. Menschen mit Morbus Basedow sind häufiger von Vitamin D-Mangel betroffen als gesunde Menschen. Vitamin D-Mangel stellt auch ein Risikofaktor für Morbus Basedow und andere Autoimmunerkrankungen dar.[2]
In einer kleinen Studie sanken nach Einnahme von Vitamin D die gegen die Schilddrüse gerichteten Antikörper. Dies muss jedoch in weiteren Studien bestätigt werden.
Antioxidantien
Bei Menschen mit Schilddrüsenunterfunktion kommt es zu vermehrtem oxidativem Stress in der Schilddrüse. Das spiegelt sich auch im Blut wider: Durch den erhöhten Bedarf an Antioxidantien sind die Spiegel an Antioxidantien wie Coenzym Q10 und Vitamin E verringert.[3]
Patienten mit Morbus Basedow sollten daher besonders auf eine gute Versorgung mit Antioxidantien achten.
Zu den wichtigsten Antioxidantien des Körpers gehören:
Zink
Vitamin E
Vitamin C
Selen
Coenzym Q10
Auch sekundäre Pflanzenstoffe wir Curcumin und OPC wirken antioxidativ und können oxidativen Stress entgegenwirken.[4]
In einer kleinen Studie konnte eine Antioxidantiengemisch aus Mangan, Zink, Kupfer, Selen, Beta-Carotin, Vitamin C und Vitamin E den oxidativen Stress bei Morbus Basedow verringern.[5]
Fazit: Essentielle Nährstoffe sollten bei Morbus Basedow nicht fehlen
Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen scheint die Entstehung von Morbus Basedow zu begünstigen. Betroffene haben außerdem einen erhöhten Bedarf an Antioxidantien, die oft zu kurz kommen. Menschen mit Morbus Basedow sollten auf eine gute Versorgung mit diesen Nährstoffen achten.
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[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7033064/
[2] https://www.endocrine-abstracts.org/ea/0044/ea0044p257
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/10598831/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31593984/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18605962/
Mikronährstoffe bei Fibromyalgie: können sie Schmerzen lindern?
Bei Fibromyalgie handelt es sich im eine Schmerzerkrankung, die vor allem Frauen zwischen 40 und 60 Jahren betrifft.
Die Schmerzen sind langanhaltend (länger als 3 Monate), betreffen mehrere Körperregionen und schränken die Lebensqualität stark ein. Oft werden die Schmerzen als Muskelschmerzen wahrgenommen.
Neben Schmerzen leiden Menschen mit Fibromyalgie häufig unter Schlafstörungen, Konzentrationsproblemen, Müdigkeit, Erschöpfung und depressive Verstimmungen. Oft tritt auch eine Überempfindlichkeit gegenüber Berührungen, Gerüchen und Geräuschen auf.
Die Ursache von Fibromyalgie ist nicht eindeutig geklärt, aber bestimmte Faktoren scheinen die Erkrankung zu begünstigen:
Fehlfunktion der Mitochondrien (Mitochondriopathie)
Stress
Depressionen
Entzündliche Erkrankungen und Rheuma
Rauchen, Übergewicht, zu wenig Bewegung und andere schlechte Lebensgewohnheiten
Bei der Therapie kommen moderate körperliche Aktivität wie Radfahren, Schwimmen und Spazierengehen zum Einsatz. Auch Entspannungstechniken, Yoga und Verhaltenstherapie können einen positiven Einfluss auf die Symptome haben.
An Medikamenten werden hauptsächliche Antidepressiva und angstlösende Wirkstoffe angewandt.
Darüber hinaus können Mikronährstoffe die Behandlung von Fibromyalgie unterstützen.
Coenzym Q10
Coenzym Q10 wird zur Energiegewinnung in den Mitochondrien – den Kraftwerken unserer Zellen – benötigt. Außerdem ist Coenzym Q10 ein wichtiges Antioxidans des Körpers.
Menschen mit Fibromyalgie haben oft einen niedrigen Coenzym Q10 Spiegel. Eine kleine Studie deutet an, dass die Einnahme von Coenzym Q10 bei Fibromyalgie tatsächlich hilfreich sein könnte. Die Schmerzen ließen nach und Coenzym Q10 schien einen positiven Effekt auf die Schlafqualität und Müdigkeit zu haben.[1]
L-Carnitin
L-Carnitin ist für die Funktion der Mitochondrien wichtig. Denn es wird für den Transport von Fettsäuren in die Mitochondrien benötigt. Außerdem unterstützt L-Carnitin die Entgiftung der Mitochondrien. L-Carnitin wirkt auch antioxidativ und kann Nervenzellen vor oxidativen Schäden schützen.
Ein Carnitin-Mangel kann Muskelschmerzen verursachen. In einer Studie konnte L-Carnitin Muskelschmerzen lindern. Auch das allgemeine Wohlbefinden und die psychische Gesundheit verbesserten sich.[2]
Vitamin C
Fibromylagie Patienten, die viel Vitamin C über die Nahrung zu sich nehmen, haben weniger Beschwerden als die, die weniger Vitamin C zu sich nehmen. Menschen mit Fibromyalgie weisen zudem hohe Werte für oxidativen Stress und freien Radikalen auf.[3]
Deswegen liegt die Vermutung nahe, dass Betroffene, von der Einnahme von Vitamin C profitieren könnten.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und können entzündliche Schmerzen lindern.[4] In einer Fallstudie ließen auch Fibromyalgie Schmerzen nach der Einnahme von Omega-3-Fettsäuren nach.
Vitamin D
Vitamin D wirkt immunregulierend und entzündungshemmend. Menschen mit Fibromyalgie sind besonders häufig von Vitamin D-Mangel betroffen. Die Schwere der Erkrankung scheint auch mit dem Ausmaß des Mangels zu korrelieren.
Kleinere Studien deuten an, dass Vitamin D bei Fibromyalgie Schmerzen lindern und depressive Verstimmungen verbessern könnte.[5] Hier ist jedoch weitere Forschung notwendig.
Magnesium
Magnesium ist für die Muskel- und Nervenfunktion essenziell. Es hat auch krampflösende Eigenschaften und kann Muskelkrämpfe lindern. Es kann auch Schmerzen entgegenwirken, da es einen schmerzfördernden Botenstoff hemmt. Außerdem spielt Magnesium eine wichtige Rolle bei der Energieproduktion in den Mitochondrien.
Menschen mit Fibromyalgie sind oft nicht ausreichend mit Magnesium versorgt. Außerdem scheint Magnesiummangel bei Fibromyalgie Symptome wie Müdigkeit zu verstärken.
In einer kleinen Studie konnte Magnesium Schmerzen lindern.[6] Hier ist jedoch noch weitere Forschung notwendig.
Fazit: Bei Fibromyalgie fehlen viele Nährstoffe
Menschen mit Fibromyalgie sind oft nicht ausreichend mit essenziellen Nährstoffen versorgt. Insbesondere eine gute Versorgung mit entzündungshemmenden Nährstoffen scheint bei Fibromyalgie von Bedeutung zu sein und kann möglicherweise helfen, die Beschwerden zu lindern.
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[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24525646/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25786048/
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24373371/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17335973/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29911760/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/24525646/
Mikronährstoffe bei Lupus erythematodes: Was können sie bewirken?
Lupus erythematodes ist eine Autoimmunerkrankung der Haut und des Bindegewebes. Körpereigene Immunzellen greifen Bindegewebsstrukturen an.
Die Ursachen von Lupus sind nicht gut verstanden. Hormonelle Veränderungen, bestimmte Medikamente, Rauchen, und bestimmte Infektionen scheinen die Erkrankung zu begünstigen.
Zu frühen Symptomen gehören Konzentrationsschwäche, Fiber, Müdigkeit, geschwollene Lymphknoten und Gewichtsverlust.
Man unterscheidet zwei verschiedene Formen von Lupus. Kutane Lupus erythematodes (CLE) äußert sich in erster Linie durch Hautsymptome. Im Gesicht kommt es zu einer schmetterlingsförmigen Rötung. Deswegen spricht man auch von Schmetterlingsflechte.
Systemischer Lupus erythematodes (SLE) betrifft hingegen den ganzen Körper. Vor allem Nieren, Lungen und Herz sind betroffen.
Lupus wird in erster Linie mit entzündungshemmenden und immunsuppremierenden Wirkstoffen behandelt.
Mikronährstoffe können die Behandlung von Lupus unterstützen.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend und fördern die Herz-Kreislauf-Gesundheit. Sie können somit der Schädigung der Blutgefäße bei SLE entgegenwirken.[1]
Antioxidantien
Oxidativer Stress scheint SLE zu begünstigen und das Risiko für Folgeerkrankungen zu erhöhen. Menschen mit SLE sind auch oft nicht ausreichend mit Antioxidantien versorgt und weisen erhöhte Marker für oxidativen Stress auf.[2]
Bei SLE ist es daher wichtig auf eine gute Versorgung mit Antioxidantien wie Vitamin C, Vitamin E, Zink und Selen zu achten.
Vitamin D
Menschen mit SLE sind lichtempfindlich und meiden daher die Sonne. Deswegen haben sie ein besonders großes Risiko für Vitamin D-Mangel.
Vitamin hat wichtige Funktionen im Immunsystem. Es wirkt auch immunregulierend und hilft, Entzündungsreaktionen einzudämmen.
Außerdem ist Vitamin D wichtig für die Knochen, da es die Aufnahme von Calcium im Darm fördert.
Kleine Studien weisen darauf hin, dass die Einnahme von Vitamin D bei SLE Symptome lindern und der Blutgefäßschädigung entgegen wirken könnte.[3] Hier ist jedoch weitere Forschung notwendig.
Vitamin A
Vitamin A ist für das Immunsystem wichtig und wirkt gleichzeitig entzündungshemmend. Außerdem wird Vitamin A für die Zellneubildung benötigt.
Patienten mit SLE haben oft einen niedrigen Vitamin A-Spiegel. Studien legen nahe, dass Vitamin A helfen kann, Immunzellen ins Gleichgewicht zu bringen, was bei Autoimmunerkrankungen hilfreich sein könnte.[4] Vitamin A ist vor allem in tierischen Lebensmitteln enthalten. Leber ist mit Abstand die beste Quelle für Vitamin A.
Fazit: Bei Lupus kommen wichtige Nährstoffe oft zu kurz
Autoimmunerkrankungen erhöhen den Bedarf an bestimmten Nährstoffen. Dies ist auch bei SLE der Fall. Eine gute Versorgung mit antientzündlichen Nährstoffen kann helfen, die Entzündungsreaktionen in Schach zu halten.
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ZU DEN PRODUKTEN
[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3113385/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29353100/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3113385/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15693087/
Multiple Sklerose: Diese Mikronährstoffe können die Behandlung unterstützen
Bei Multipler Sklerose handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. Immunzellen greifen die Nervenfasern an und zerstören die Myelinscheide. Dabei handelt es sich um eine isolierende Schutzschicht, die für eine schnelle Signalweiterleitung sorgt. Nervenzellen im Rückenmark und Gehirn werden durch chronische Entzündungen geschädigt.
Typische Symptome von Multipler Sklerose sind:
Konzentrations- und Gedächtnisstörungen
Kribbeln und Taubheitsgefühle
Koordinationsstörungen und Gangunsicherheit
Chronische Erschöpfung
Muskelkrämpfe
Die Ursachen von Multipler Sklerose sind nicht gut verstanden. Bestimmte virale Infektionen, Vitamin D-Mangel, Rauchen, Übergewicht und eine gestörte Darmflora scheinen Multiple Sklerose zu begünstigen
Bei der Behandlung kommen in erster Linie entzündungshemmende Medikamente zum Einsatz, die die Entzündungsreaktionen unter Kontrolle bringen sollen.
Mikronährstoffe können die Behandlung von Multipler Sklerose unterstützen.
Vitamin D
Vitamin D wirkt regulierend auf das Immunsystem und kann so Entzündungen entgegenwirken. Vitamin D-Mangel steht im Zusammenhang mit dem Fortschreiten von MS: Je schlechter die Vitamin D-Versorgung, desto schneller schreitet die Erkrankung voran.[1]
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren sind bei Multipler Sklerose aus mehreren Gründen sinnvoll. Zum einen wirken sie entzündungshemmend und antioxidativ. Außerdem sind sie Teil der Myelinscheide und haben eine nervenschützende Wirkung.[2]
Antioxidantien: Vitamin A, Vitamin C, Vitamin E, Zink, Selen
Menschen mit Multipler Skerose weisen häufig erhöhte Marker für oxidativen Stress auf. Gleichzeitig sind sie oft nicht ausreichend mit Antioxidantien versorgt. Insbesondere fettlösliche Vitamine mit antioxidativer Wirkung wie Vitamin A und Vitamin E kommen leicht zu kurz.
Vitamin C, Vitamin E, Zink und Selen sind wichtige Antioxidantien des Körpers. Zink hat außerdem wichtige Funktionen im Nervensystem. Es wird beispielsweise für die Erhaltung der Myelinscheide benötigt.[3]
Coenzym Q10
Coenzym Q10 hat wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel. Es wird zur Energieproduktion in den Mitochondrien – den Kraftwerken unserer Zelle – benötigt.[4]
Coenzym Q10 ist außerdem ein Antioxidans, was oxidativem Stress entgegenwirken kann.
Bei Multipler Sklerose scheinen die Mitochondrien eine wichtige Rolle zu spielen: Sie sind oft fehlerhaft und funktionieren nicht optimal. Dies trägt zur Erschöpfung bei. Der Coenzym Q10-Spiegel ist bei Multipler Sklerose oft zu niedrig. Umgekehrt lassen Studien darauf schließen, dass die Einnahme von Coenzym Q10 tatsächlich Symptome lindern könnte.
Auch L-Carnitin ist für die Funktion der Mitochondrien essentiell. Patienten mit Multipler Sklerose weisen häufig zu niedrige L-Carnitin-Spiegel auf. Allerdings ist die Datenlage hier nicht so gut wie bei Coenzym Q10.
B-Vitamine
B-Vitamine sind auch als Nervenvitamine bekannt, da sie im Nervensystem viele wichtige Funktionen erfüllen. Vitamin B12 ist beispielsweise für den Erhalt von Myelin unverzichtbar.
Außerdem werden B-Vitamine für den Abbau von Homocystein benötigt. Bei Homocystein handelt es sich um ein giftiges Stoffwechselprodukt. Mangelt es an B-Vitaminen, steigt der Homocysteinspiegel an. Hier sind vor allem Vitamin B6, Folsäure (Vitamin B9) und Vitamin B12 von Bedeutung. Homocystein fördert Entzündungen und kann das Nervensystem schädigen.
Bei Patienten mit Multipler Sklerose ist der Homocystein-Spiegel oft erhöht und Folsäure und Vitamin B12 kommen oft zu kurz.[5]
Magnesium
Magnesium ist für die Muskeln wichtig und fördert deren Entspannung. Außerdem hat Magnesium wichtige Funktionen im Energiestoffwechsel. Studien deuten an, dass Magnesium in Kombination mit Vitamin D und Calcium dem Fortschreiten von Multipler Sklerose entgegenwirken könnte.[6]
Alpha-Liponsäure
Alpha-Liponsäure ist ein wirksames Antioxidans und wirkt außerdem entzündungshemmend. Darüber hinaus hat Alpha-Liponsäure eine nervenschützende Wirkung und kann die Regeneration von Nerven fördern.[7]
Bei Multipler Sklerose kann Alpha-Liponsäure Entzündungsmarker senken.
Probiotika
Eine gesunde Darmflora ist für den Darm sehr wichtig. Ein gutes Verhältnis zwischen „guten“ und schädlichen Bakterien hilft außerdem, Entzündungen entgegenzuwirken. In einer kleinen Studie konnte die Einnahme von Probiotika bei Multipler Sklerose Entzündungswerte senken.[8] Hier ist jedoch noch weitere Forschung notwendig.
Fazit: Antioxidantien sind bei Multipler Sklerose vielversprechend
Oxidativer Stress und Entzündungen tragen zur Entstehung und zum Fortschreiten von Multipler Sklerose bei. Eine gute Versorgung mit entzündungshemmenden Nährstoffen und Antioxidantien ist bei Multipler Sklerose wahrscheinlich hilfreich. Betroffene sollten auch auf eine ausreichende Zufuhr mit Nährstoffen achten, die für die Nervenfunktion wichtig sind.
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[1] https://www.cochranelibrary.com/cdsr/doi/10.1002/14651858.CD008422.pub3/full
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/7860710
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4904428/
[4] https://www.semanticscholar.org/paper/Coenzyme-Q10-in-the-Treatment-of-Mitochondrial-Neergheen-Chalasani/fe646f7790e1beb346019a9219c3a5ffd99d1047?p2df
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4904428/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3537648/
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5840773/
[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6213508/