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Müdigkeit und Erschöpfung: Welche Nährstoffe und Vitamine helfen dagegen?
Gesunder Schlaf, ausreichend Bewegung und eine ausgewogene Ernährung sind die Basis, auf denen dein Energiehaushalt ruht. Allerdings ist es durch verschiedene Umstände nicht immer möglich, diese drei Bereiche auch wirklich in Balance zu halten.
Können Vitamine und Nahrungsergänzungsmittel vielleicht helfen? Wir zeigen dir, welche Faktoren deine Tagesmüdigkeit beeinflussen und geben dir die Antwort auf diese Frage.
Schauen wir uns aber zuerst weitere Gründe an, die für deine Tagesmüdigkeit verantwortlich sein könnten.
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6 mögliche Ursachen für deine Müdigkeit
Die Antwort, warum man tagsüber so müde und abgeschlagen ist, lässt sich nicht immer mit Schlafmangel oder einer durchfeierten Nacht beantworten. Schauen wir uns verschiedene Gründe an, die Schuld daran sein könnten, warum du tagsüber so erschöpft bist:
1. Schlafmangel und Schlafstörungen
Schlafmangel und Schlafstörungen treten häufiger auf, als du vielleicht vermutest. Natürlich wissen die meisten von uns, dass die empfohlene Schlafmenge bei sieben und mehr Stunden pro Nacht liegt, so wie es zum Beispiel auch von der American Academy of Sleep Medicine empfohlen wird.[1]
Das funktioniert natürlich nicht jede Nacht. Aber anscheinend muss es das auch nicht: Eine Forschungsarbeit aus dem Jahr 1992, die zuerst im Journal of Sleep Research veröffentlicht wurde, zeigt, dass der Schlaf auch in Teilabschnitten erfolgen kann. Das nennt sich polyphasisches Schlafen.[2]
Aber egal, wie du schläfst, ob ein- oder mehrphasig: Bekommt dein Körper die für ihn erforderliche Menge auf Dauer nicht, wirst du über kurz oder lang an Schlafmangel leiden, mit Konsequenzen für deine physische und mentale Leistungskraft sowie deiner generellen Gesundheit.
Es gibt allerdings Mittel und Wege, um deinen Schlaf zu verbessern. Das setzt natürlich voraus, dass dein Mangel an Schlaf keinen ernsten medizinischen Hintergrund hat, wie es zum Beispiel bei einer Schlafapnoe der Fall ist.
An Schlafapnoe leiden rund zwei bis drei Prozent der erwachsenen Bevölkerung. Dabei verengen sich die Atemwege, was zu Atemaussetzern führt, dem latenten Gefühl des Erstickens beim Eintritt in die REM-Phase und natürlich Tagesmüdigkeit, Leistungs- sowie Konzentrationsabfall. Schlafapnoe hat auch einen großen Einfluss auf die Organgesundheit und kann bis zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen.[3]
2. Diabetes
Ständige Müdigkeit gilt unter anderem als Symptom für Diabetes. Dein Blutzuckerspiegel ist dauerhaft erhöht, weil deine Körperzellen kaum oder gar nicht mehr auf Insulin reagieren. Dieser erhöhte Blutzuckerspiegel kann die Konzentration beeinträchtigen und dich müde und reizbarer machen, auch als “Diabetes-Burn-Out” bekannt.[4]
In jedem Fall solltest du jeder ungeklärten, dauerhaften Müdigkeit nachgehen, denn sie kann auch ein Symptom für andere, schwerwiegendere Erkrankungen sein, wie z. B. Krebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen.[5]
3. Bewegungsarme Lebensweise und Übergewicht
Der vielzitierte Ausspruch Winston Churchills “No sports” sollte für dich kein Anhalt sein. Unsere Körper sind auf Bewegung ausgelegt. Allerdings macht unsere moderne Lebensweise dieser Tatsache oftmals einen Strich durch die Rechnung: Stundenlanges Sitzen am Schreibtisch, Im Auto, in der Bahn oder auf dem Sofa hat dazu geführt, dass wir an einer Vielzahl von Krankheiten und Symptomen leiden. Erschöpfung und Müdigkeit gehören dazu.
Eine 2014 erschienene Studie im Peer-reviewed Magazin Medicine & Science in Sports & Exercise (MSSE) untersuchte, inwieweit ein inaktiver und sitzender Lebensstil das Gefühl der Müdigkeit bei Frauen beeinflusst. Das Ergebnis: Die Frauen, die ihre Zeit weniger sitzend verbracht hatten, wiesen ein signifikant geringeres Maß an Müdigkeit auf. Das legt den Verdacht nahe, dass erhöhte körperliche Aktivität zu mehr Energie und Vitalität führt.[6]
Übergewicht ist ein weiterer Faktor, der bei Müdigkeit und Erschöpfung eine Rolle spielt. Laut dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. kommt es “schon bei geringen Anstrengungen kommt es zu einer Überforderung des Herz-Kreislauf-Systems, die sich in Atemnot (Dyspnoe), beschleunigtem Puls, Schwitzen und schneller Erschöpfung äußert”.[7]
Je mehr Gewicht du mit dir herumschleppst, desto härter muss dein Körper arbeiten. Und das macht natürlich müde.
4. Vitaminmangel
Nährstoffmangel könnte ein weiterer Grund für deine ständige Müdigkeit sein. Dazu können niedrige Werte von Vitamin D, Vitamin B-12, Eisen, Magnesium oder Kalium gehören.
Eine Gegenmaßnahme ist die Umstellung auf eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung, die alle wichtigen Vitamine und Mineralien liefert.
Auch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln kann sinnvoll sein, wenn du es nicht schaffst, bestimmte Nährstoffe über die Ernährung abzudecken und du einen Nährstoffmangel ausgleichen musst.
5. Stress
Die Liste an Krankheiten, die als Folge von chronischem Stress auftreten können, ist lang: Magenprobleme, Kopfschmerzen, Muskelverspannungen, Verlust der Libido und natürlich Müdigkeit sind nur ein paar davon.
Ursprünglich war Stress der Trigger, der unsere Vorfahren in einen “Flucht oder Kampf”-Modus versetzte. Leider ist das bei uns physiologisch auch heute noch so. Aber anstatt das durch den Stress ausgeschüttete Cortisol und Adrenalin durch Weglaufen oder Kampf wieder abzubauen, schlucken wir unsere Angst bzw. unseren Ärger einfach hinunter.
In kleinen Dosen ist das relativ ungefährlich. Im Falle von chronischem oder andauerndem Stress aber belastet es die Ressourcen deines Körpers und du fühlst dich permanent erschöpft.[8]
6. Depression
Was auf den ersten Blick vielleicht völlig abwegig für dich sein mag, kann trotzdem durchaus zutreffen. Depression ist eine schleichende Erkrankung, die unter Umständen sogar dein Partner eher an dir bemerkt als du selbst.
Diese psychische Erkrankung ist gepaart mit einem Verlust von Energie und Antrieb, der sich in ständiger Erschöpfung und Müdigkeit äußert. Das kann soweit führen, dass die Betroffenen schon morgens massive Probleme haben, überhaupt aus dem Bett zu kommen.[9]
6 Nährstoffe, die dir Kraft und Energie verleihen können
Nachdem du jetzt ein paar Gründe kennengelernt hast, die für deine Müdigkeit verantwortlich sein könnten, stellt sich natürlich die Frage: Was kannst du tun? Neben der Arbeit an den oben aufgeführten Ursachen gibt es einige Nährstoffe, die dir helfen können, fitter und wacher zu werden.
1. CoQ10
Das Coenzym Q10 (kurz CoQ10 oder Q10) ist ein fettlösliches Molekül und Antioxidans, das vom Körper auf natürliche Weise produziert wird. Es ist wichtig für die Energieerzeugung in den Zellen. Steht nicht genügend Q10 zur Verfügung, kann der Mangel zur Müdigkeit beitragen. Leider sinkt die Produktion diese Vitaminoids mit zunehmendem Alter, so dass eine Supplementierung durchaus Sinn machen könnte.[10]
2. B-Vitamine
Ein Mangel an B-Vitaminen kann zu Müdigkeit oder - im schlimmsten Fall - zu einer Anämie führen, wie eine Untersuchung des Brain, Performance and Nutrition Research Centres an der Northumbria University Newcastle zeigte.[11]
Dabei sollten gerade Menschen, die sich streng vegan oder vegetarisch ernähren, besonderes Augenmerk auf einen potenziellen Mangel, gerade an Vitamin B12, legen.
3. Vitamin C
Es gibt Hinweise darauf, dass Vitamin C bei der Verringerung von Müdigkeit und Erschöpfung helfen könnte. Eine koreanische Studie aus dem Jahr 2012, veröffentlicht im Nutrition Journal, lässt vermuten, dass die Gabe von Vitamin C Müdigkeit verringern könnte.[12]
4. Vitamin D
Kannst du dir das vorstellen? Weltweit leiden rund 50 Prozent der Bevölkerung an einem Vitamin-D-Mangel, wie eine Studie, veröffentlicht im Journal of Pharmacology & Pharmacotherapeutics, festgestellt hat.[13]
Dabei werden rund 80 bis 90 Prozent über die Haut gebildet - den Rest nehmen wir mit der Nahrung auf. Ein Mangel an Vitamin D ist tatsächlich auch mit Depression verknüpft. In einer norwegischen Studie gingen die Symptome der an Depression leidenden Testteilnehmer nach der regelmäßigen Gabe des Vitamins im Vergleich zur Kontrollgruppe deutlich zurück.[14]
5. Eisen
Als essentielles Mineral ist Eisen notwendig, um die Funktion von Körperzellen sicherzustellen. Eisenmangel ist zudem die Hauptursache für Anämie (Blutarmut), bei der es am roten Blutfarbstoff Hämoglobin mangelt.
Weil Hämoglobin verantwortlich für den Transport von Sauerstoff von den Lungen zu den Organen ist, kann ein Mangel an Eisen zu Energiemangel, Erschöpfung und Müdigkeit führen, wie eine Studie, veröffentlicht 2011 im Magazin Therapeutic Advances in Gastroenterology, zeigt.[15]
6. Magnesium
Magnesium ist eines der am häufigsten vorkommenden Mineralien im Körper. Benötigt wird es unter anderem für mehr als 300 verschiedene biochemische Reaktionen, einschließlich Muskel- und Nervenfunktion, Blutzuckerkontrolle und Energieproduktion.[16]
In einer Studie aus dem Jahr 2012, die im Journal of Research in Medical Sciences veröffentlicht wurde, verbesserte sich Schlaflosigkeit und die sie begleitenden Symptome nach der Gabe von Magnesium.[17]
Fazit: Vitamine & Co. verhelfen zu mehr Energie
Es gibt verschiedene Gründe für die sogenannte Tagesmüdigkeit, von denen einige durch eine Änderung der Lebensweise beseitigt werden können, andere medizinische Ursachen haben.
Neben einer gesunden Ernährung und viel Bewegung können die oben genannten Vitamine und Nährstoffe helfen, das Energieniveau zu steigern und die allgemeine Leistungsfähigkeit zu erhöhen, so dass du dich am Tag weniger müde fühlst.
Allerdings solltest du einen Arzt konsultieren, wenn du trotz Änderung deiner Lebensweise nach einiger Zeit immer noch keine Verbesserungen spürst.
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[1] https://aasm.org/seven-or-more-hours-of-sleep-per-night-a-health-necessity-for-adults/
[2] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/j.1365-2869.1992.tb00020.x
[3] https://www.lungenaerzte-im-netz.de/krankheiten/schlafstoerungen/was-ist-schlafapnoe/
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6064586/
[5] https://www.krebsinformationsdienst.de/leben/fatigue/fatigue-index.php
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23783259/
[7] https://www.kinderaerzte-im-netz.de/krankheiten/uebergewicht-fettsuchtadipositas/symptome-krankheitsbild/
[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/21774803/
[9] https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/krankheitsbild/
[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5807419/
[11] https://researchportal.northumbria.ac.uk/en/publications/b-vitamins-and-the-brain-mechanisms-dose-and-efficacya-review
[12] https://link.springer.com/article/10.1186/1475-2891-11-7
[13] https://www.jpharmacol.com/article.asp?issn=0976-500X;year=2012;volume=3;issue=2;spage=118;epage=126;aulast=Nair;type=0
[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3356951/
[15] https://journals.sagepub.com/doi/pdf/10.1177/1756283X11398736
[16] https://flexikon.doccheck.com/de/Magnesium
[17] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23853635/
Vitamine: Können Sie bei Depression helfen?
Laut Deutschem Ärzteblatt sind jährlich rund 6,2 Millionen Menschen bundesweit von Depression betroffen.[1] Damit zählt diese Erkrankung zurecht als Volkskrankheit. Was kann man aber - neben Medikamenten und Therapie - gegen diese psychische Erkrankung tun? Welche Rolle spielt die Ernährung, oder genauer, welche Rolle spielt die Versorgung mit Vitaminen und Mineralstoffen dabei? Wir haben das Thema beleuchtet und sagen dir, ob und auf welche Art Vitamine Betroffenen beim Kampf gegen die Depression helfen können.
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Depressiv? Oder einfach nur schlecht drauf?
Laut Deutschen Ärzteblatt sind jährlich rund 6,2 Millionen Menschen bundesweit von Depression betroffen. Damit zählt diese Erkrankung zurecht als Volkskrankheit.[1]
Eine Depression ist eine Krankheit im medizinischen Sinn, die alles andere als eine vorübergehende Phase oder ein Stimmungstief ist. Sie stellt eine schwere psychische Erkrankung dar, die behandlungsbedürftig ist, denn sie beeinflusst massiv das Denken, Fühlen und Handeln der betroffenen Personen.[2]
Und als ob das nicht schon schlimm genug wäre, kann eine Depression die Ursache für verschiedene gestörte Körperfunktionen sein. Als Folge leidet man noch mehr.
Wann aber wird die Diagnose “Depression” gestellt?
Wenn über zwei Wochen - oder länger - mindestens zwei von drei Hauptsymptomen mit mindestens zwei begleitenden Nebensymptomen auftreten, handelt es sich um diese psychische Erkrankung. Auch wenn immer wieder - gerade Prominente - aufgrund eines depressionsinduzierten Suizids in den Schlagzeilen auftauchen, gibt es heutzutage verschiedene Möglichkeiten, diese Krankheit zu behandeln.
Auf der Seite der Stiftung Deutsche Depressionshilfe werden die drei Hauptsymptome - inklusive der Zusatzsymptome - aufgeführt:[3]
Gedrückte Stimmung
Viele Betroffene berichten davon, die eigenen Gefühle nicht mehr wahrnehmen zu können. Sie bezeichnen ihr Inneres als “leer” und sind häufig traurig und niedergeschlagen. Laut Aussage fühlen sie sich “wie versteinert”.
Interessen- oder Freudlosigkeit
Alles, was wichtig war, ist plötzlich unwichtig. Das Interesse an Dingen, die vorher Spaß gemacht und Freude gebracht hatten, ist (fast) komplett abhandengekommen. Das gilt auch für Unternehmungen mit der eigenen Familie, für Hobbies oder die Lieblingssportart.
Antriebsmangel bzw. erhöhte Müdigkeit
Sich aufzuraffen fällt Betroffenen besonders schwer. Es scheint kaum Energie vorhanden zu sein und selbst alltägliche Dinge, wie beispielsweise der Einkauf oder schon das Zähneputzen morgens, scheinen unmögliche Aufgaben zu sein. Das führt dazu, dass irgendwann immer weniger getan wird, weil es einfach nicht mehr bewältigt werden kann. Dazu kommt meistens noch eine völlige Entscheidungsunfähigkeit selbst bei den banalsten Dingen des täglichen Lebens.
Der Unterschied zwischen einer Depression und mal deprimiert sein ist jetzt wahrscheinlich etwas offensichtlicher, oder?
Die Chemie im Kopf stimmt nicht mehr
Eine Depression hat in der Regel nicht nur die “eine” Ursache, sondern viele verschiedene Gründe. Die genetische Veranlagung spielt dabei eine Rolle, genauso wie psychosoziale und neurobiologische Faktoren.[4]
Und wie so vieles im Körper, werden auch Stimmungen und Gefühle durch Hormone, Neurotransmitter und andere chemische Stoffe reguliert. Bei einer depressiven Erkrankung geraten unter anderem diese Stoffe aus der Balance. Eine Maßnahme dagegen ist die Gabe von Antidepressiva, die dieses Gleichgewicht wieder herstellen sollen.[5]
Mittlerweile hat sich auch die Vermutung etabliert, dass die Ernährung - allem voran Vitamine und Mineralien - einen positiven Effekt auf den Verlauf und die Schwere dieser Krankheit haben könnte.
Der Gedanke: Nährstoffe beeinflussen unseren Hirnstoffwechsel. Weil verschiedene Nährstoffe vermutlich direkte Auswirkungen auf die Level von Dopamin, Serotonin oder Noradrenalin haben, könnten bestimmte Lebensmittel einen positiven Einfluss auf unsere Gehirnchemie ausüben.[6]
Kann also die Ernährung ein Schritt in Richtung Heilung sein? Schauen wir uns die Rolle von Vitaminen und Mineralien bei der Behandlung einer Depression an!
Vitamine: Die Lösung für Betroffene?
Dass Vitamine überlebenswichtig für einen gesunden Stoffwechsel sind, ist mittlerweile überall bekannt. Auch der Nutzen verschiedener Vitamine, wie z. B. Vitamin C, B-Vitamine, Vitamin D und Vitamin K, ist heutzutage kein Geheimnis mehr.
Ihre Rolle beim Hirnstoffwechsel ist den meisten Menschen dagegen weniger bekannt. So unterstützen beispielsweise die Vitamine B12 und C, zusammen mit Folsäure, die Synthese von Dopamin und Noradrenalin. Aus diesem Grund könnte eine mögliche Unterversorgung dieser Nährstoffe mit einem fehlerhaften Hirnstoffwechsel in Zusammenhang stehen und einen negativen Einfluss auf die eigene Stimmung haben.[7]
Natürlich sind Vitamine kein Wundermittel gegen Depression, eine Orange alleine macht noch keine gute Stimmung. Eine vitaminreiche und gesunde Ernährung kann aber durchaus eine hilfreiche Basis zur Behandlung verschiedener Krankheiten sein.
Zeit, einen genaueren Blick auf Vitamine und ihre Wirkung zu werfen:
Verschiedene Vitamine und ihre Wirkung bei Depression
Vitamine sind kein Wundermittel gegen Depression oder können sie heilen. Allerdings kann eine gesunde, vitaminreiche Ernährung als grundlegender Teil der Behandlung hilfreich sein.
Die B-Vitamine
Als erstes wenden wir uns einer ganzen Gruppe von Vitaminen zu, den wasserlöslichen B-Vitaminen. Spielen Sie eine Rolle, wenn es um das Thema Depression geht?
Eine Studie der Universität Pleven, die 2017 im Journal of Biomedical and Clinical Research veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass Menschen mit einem Vitamin-B12-Mangel häufiger an Depressionen oder Angstzuständen leiden.[8]
Wie wir oben schon erwähnt haben, ist Serotonin wichtig. Unter anderem regelt diese chemische Verbindung unseren Schlaf-Wach-Rhythmus und besitzt antidepressive Eigenschaften. Für seine Produktion sind die Vitamine Niacin (B3), Pyridoxin (B6) und Folsäure (B9) unerlässlich.
Neben der Synthese von Serotonin werden die Vitamine Cobalamin (B12) und B6 auch für die Produktion von Dopamin und GABA (Gamma-Amino-Buttersäure, auch γ-Aminobuttersäure geschrieben) benötigt. GABA, ein weiterer Neurotransmitter, soll beruhigend auf die Nervenzellen wirken, was zu weniger Angst und Stress führen soll.[9]
Hier ist eine Liste weiterer Studien, die einen Zusammenhang zwischen B-Vitaminen und deren Wirksamkeit bei Depression herstellen:
Eine Studie aus dem Jahr 2015 stellt einen Zusammenhang zwischen dem Mangel an Vitamin B12, Folsäure und einer erhöhten Gefahr, an Depression zu erkranken, fest. Sie zieht auch die Supplementierung mit Nahrungsergänzungen in Betracht, um die bei bestimmten Bevölkerungsgruppen auftretenden Symptome einer Depression abzuschwächen.[10]
Die Ergebnisse einer Studie, die im Open Neurology Journal 2013 veröffentlicht wurde, zeigten eine mögliche Wirksamkeit des Vitamins B12 im Zusammenspiel mit Antidepressiva bei Menschen, die an einer Major depressive disorder (MDD)[11]
Forscher der Universität Kyōto stellten fest, dass depressive Symptome durch die Gabe von Vitamin B6 verbessert werden konnten, wenn es mit anderen Nährstoffen - einer Form des Vitamins B3 namens Nicotinamid und Tryptophan - zusammen gegeben wurde.[12]
Ein Artikel im Deutschen Ärzteblatt, der verschiedene Studien zitiert, beleuchtet den Zusammenhang zwischen einem Mangel an Vitamin B12 und Depression.[13]
Trotz der vielfältigen Forschung in diesem Bereich ist die Rolle, die B-Vitamine tatsächlich bei der psychischen Gesundheit spielen, zu diesem Zeitpunkt noch nicht abschließend geklärt.
Vitamin D
Das sogenannte “Sonnenschein-Vitamin”, Vitamin D, erfüllt wichtige Funktionen bei einer großen Zahl körpereigener Prozesse. Die reichen von der Serotonin-Regulierung über den Schutz von Nervenzellen bis hin zum Knochenstoffwechsel.[14]
Auch beim Thema Depression mischt das Vitamin mit.
Die Ergebnisse einer Studie, die 2020 im Indian Journal of Psychological Medicine veröffentlicht wurde, stellen einen Zusammenhang zwischen Menschen mit Depression und einem niedrigen bzw. mangelhaften Spiegel an Vitamin D her.[15]
In einer weiteren Studie, die 2004 im Journal of Chemical Neuroanatomy veröffentlicht wurde, zeigten australische Forscher, dass ein ausreichend hoher Spiegel an Vitamin D bei psychischen Erkrankungen, wie z. B. einer Depression, wichtig sein könnte. Sie stellten fest, dass in den Bereichen des Gehirns, die man mit Depression in Verbindung bringt, auch Vitamin-D-Rezeptoren angesiedelt sind.[16]
Aber auch hier ist weitere Forschung nötig, bevor Vitamin D als universelle Behandlung für Depressionen empfohlen werden kann.
Andere Ergänzungen, die bei Depression unterstützen können
Magnesium
Dieses Mineral ist für deinen Körper unverzichtbar. Magnesium ist an über 300 Prozessen im Körper beteiligt, es wird als Nährstoff für Zellen, Gewebe und Organe gebraucht. Es könnte aber auch Menschen, die an einer Depression leiden, zugutekommen, und deren Symptome reduzieren, wie eine australische Studie aus dem Jahr 2011 nahelegt.[17]
Eine andere, randomisierte Studie aus dem Jahr 2017 ergab folgendes: 126 Patienten, die an leichten bis mittelschweren Depressionen litten, wurden über den Zeitraum von sechs Wochen 248 mg Magnesium täglich gegeben. Das Ergebnis: Ihre Symptome verbesserten sich im Vergleich zur Placebogruppe signifikant.[18]
Aber auch bei Magnesium reicht die Beweislage noch nicht aus, um es erfolgreich bei einer Behandlung einsetzen zu können.
S-Adenosylmethionin
Auch wenn du diese Namen vielleicht noch nie gehört hast, stellt es dein Körper trotzdem im Aminosäure-Stoffwechsel selbst her. Diese schwefelhaltige, chemische Verbindung, auch SAM oder AdoMet genannt, könnte eine Rolle bei der Behandlung von Depressionen spielen.
Das lässt die Analyse von acht Studien vermuten, die 2020 auf der Seite Annals of General Psychiatry veröffentlicht wurde. SAM schien die Symptome der MDD zu verbessern, und zwar unabhängig davon, ob es alleine oder zusammen mit Antidepressiva verabreicht wurde.[19]
Eine gute Versorgung mit Vitaminen und Mineralien sind also vielversprechende Ansätze, wenn es um die Behandlung der Symptome einer Depression geht. Es gibt aber noch ein paar Dinge mehr, die du neben der Einnahme von Medikamenten tun kannst, damit es dir besser geht.
Was du noch tun kannst
Der Kontakt mit LeidensgenossInnen kann dir helfen, besser mit deiner Erkrankung klarzukommen. Ein erster Schritt wäre zum Beispiel der Beitritt zu einer Selbsthilfegruppe.
Schon moderate Bewegung setzt Hormone im Körper frei, die die Symptome der Depression verringern können. Versuche also, dich - alleine oder in einer Gruppe - zu bewegen.
Schlafprobleme sind das Letzte, was du gebrauchen kannst. Schlafmangel kann unter Umständen sogar zu deiner Depression beitragen. Erstelle dir also einen Schlafplan, achte auf deine Schlafhygiene und gönne dir genug Ruhe.
Suche die Hilfe von Familie und Freunden. Sprich ganz offen über deine Erkrankung. Nur so kannst du Verständnis wecken und Unterstützung erhalten.
Fazit: Vitamine sind keine Wundermittel, aber hilfreich
Depression ist eine psychische Erkrankung, die Millionen von Menschen weltweit betrifft. Obwohl sie in der Regel mit Medikamenten und Therapie behandelt wird, spielt auch die richtige Ernährung eine wichtige Rolle.
Vitamine, allen voran die der B-Gruppe, haben durch ihre Rolle bei der Bildung von Stoffen wie Noradrenalin, Dopamin oder Serotonin einen großen Einfluss auf die Gehirnchemie und die eigene Stimmung. Bei Depressionen ist es sinnvoll messen zu lassen, ob du gut mit den genannten Nährstoffen versorgt bist.
Wenn du glaubst, an Depression zu leiden, solltest du zudem umgehend mit einem Arzt oder Therapeuten Rücksprache halten.
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[1] https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/sw/depression
[2] https://www.psych.mpg.de/840900/depression
[3] https://www.deutsche-depressionshilfe.de/depression-infos-und-hilfe/was-ist-eine-depression/diagnose-der-depression
[4] https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/psychiatrie-psychosomatik-psychotherapie/stoerungen-erkrankungen/depressionen/ursachen/
[5] https://www.aerzteblatt.de/archiv/211336/Antidepressiva-Ungeahnte-Effekte-der-Therapie
[6] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7084175/
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15671130/
[8] https://www.sciendo.com/article/10.1515/jbcr-2017-0023
[9] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK107210/
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25644193/
[11] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3856388/
[12] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/31902864/
[13] https://www.aerzteblatt.de/archiv/61696/Ursachen-und-fruehzeitige-Diagnostik-von-Vitamin-B12-Mangel
[14] https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html
[15] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6970300/
[16] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15589699/
[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK507265/
[18] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5487054/
[19] https://annals-general-psychiatry.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12991-020-00298-z
Besserer Schlaf: Mit diesen Tipps schläfst du wie ein Baby
Hast du gestern Abend wieder Probleme beim Einschlafen gehabt? Oder bist du aufgewacht und wolltest aufstehen, hast dann aber festgestellt, dass es erst 2 Uhr ist? Fühlst du dich selbst nach vielen Stunden Schlaf eher erschöpft und abgeschlagen? Dann könnten mögliche Erklärungen eine mangelhafte Schlafhygiene oder sogar Nährstoffmangel sein. Wir geben dir in diesem Artikel Tipps für besseren Schlaf.
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Hygiene - Auch in Bezug auf Schlaf wichtig
Schlafhygiene ist die Bezeichnung für möglichst gesunde Schlafgewohnheiten, die uns zu einem erholsamen Schlaf verhelfen und so Schlafstörungen vorbeugen oder therapieren sollen.
Ein gesunder Schlaf ist für die körperliche und geistige Gesundheit wichtig - nicht zuletzt, weil von der Menge und Qualität unseres Schlafes die allgemeine Lebensqualität abhängt.[1]
Dein Verhalten während des Tages - nicht nur vor dem Schlafengehen - beeinflusst, wie gut deine Nachtruhe wird. Die Getränke, das Essen, deine Zeitplanung, deine Abendroutine - all das und noch mehr spielt für deinen Nachtschlaf eine Rolle.
Symptome eines Schlafmangels
Der Mangel an Schlaf kann sich auf verschiedene Weise äußern, und nicht immer müssen alle Anzeichen dafür zusammen auftreten. Neben dem naheliegendsten Symptom - der Müdigkeit - können folgende Anzeichen auf ein existierendes, permanentes Schlafdefizit hinweisen:[2]
Erhöhte Reizbarkeit
Konzentrationsprobleme
Brennende Augen
Verminderter Sexualtrieb
Kopfschmerzen
Erschöpfungsgefühl
Frösteln
Sekundenschlaf
Stimmungsschwankungen
Auswirkungen von Schlafmangel auf den Körper
Der dauerhafte Entzug von Schlaf kann sich auf verschiedene Aspekte deiner Gesundheit auswirken. Dazu gehören beispielsweise:
Der Hormonhaushalt. Unzureichender Schlaf kann die Hormonproduktion beeinflussen, einschließlich der Produktion von Wachstumshormonen und Testosteron. Es führt auch dazu, dass der Körper zusätzliche Stresshormone wie Noradrenalin und Cortisol freisetzt.[3]
Das Immunsystem. Schlafentzug kann dazu führen, dass eine Person anfälliger für Infektionen und für Atemwegserkrankungen wird.[4]
Das Gehirn. Schlafmangel beeinträchtigt den präfrontalen Kortex, der für das logische Denken zuständig ist, sowie die Amygdala, die sich mit Emotionen beschäftigt. Schlafmangel kann weiterhin dazu führen, dass es einer Person schwerer fällt, neue Erinnerungen zu bilden. Das kann die Fähigkeit zu lernen beeinträchtigen.[5]
Das kardiovaskuläre System. Schlaf hilft den Herzgefäßen bei der Heilung sowie Wiederaufbau und beeinflusst Prozesse, die den Blutdruck und den Blutzuckerspiegel aufrechterhalten. Zu wenig Schlaf kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.[6]
Das Gewicht. Schlaf kann die Hormone beeinflussen, die das Hunger- und Sättigungsgefühl steuern. Er kann auch die Freisetzung von Insulin auslösen. Schlafstörungen können eine erhöhte Fettspeicherung, Veränderungen des Körpergewichts und ein höheres Risiko für Typ-2-Diabetes verursachen.[7]
Wie kann ich meinen Schlaf verbessern: Gewohnheiten und Umstände
Klappt es mit dem Schlaf nicht, gibt es eine Reihe von Maßnahmen, die du während des Tages ergreifen kannst. Wir haben hier 7 davon für dich aufgelistet.
1. Eine Abendroutine schaffen
Eine gleichbleibende Routine vor dem Zubettgehen signalisiert deinem Körper, dass es jetzt an der Zeit ist, herunterzufahren. Das kann helfen, schneller einzuschlafen.
Eine Studie aus dem Jahr 2009 zeigte, dass die Einführung einer Abendroutine bei Babies und Kleinkindern zur Verbesserung der Schlafqualität führte.[8]
Die Routine sollte ca. 30 bis 60 Minuten vor dem Zubettgehen beginnen. Sie kann alles beinhalten, was dich entspannt: Ein warmes Bad, lesen, Tagebuch schreiben, Achtsamkeitsübungen oder Meditation.
Du solltest aber elektronische Geräte wie zum Beispiel Handy oder Tablet vermeiden. Forscher der Universität Manchester entdeckten, dass das Licht elektronischer Geräte, unabhängig vom Blauanteil des Lichtes, unseren Schlaf stören kann. Am besten ist es also, vor dem Einschlafen auf jeglichen Bildschirm zu verzichten und mal wieder ein Buch in die Hand zu nehmen.[9]
2. Den Koffeinkonsum einschränken
Die Wirkung von Koffein kann bis zu 7 Stunden nach Einnahme anhalten. Das bedeutet, dass dich deine Tasse Kaffee am Nachmittag möglicherweise viel länger wachhält, als dir lieb ist.
Koffein ist ein Stimulans, das dich wachhalten kann. Laut der Abteilung für Schlafmedizin an der Harvard Medical School kann es sechs bis acht Stunden dauern, bis die Wirkung von Koffein nachlässt. Vermeide es also, koffeinhaltige Getränke wie Kaffee oder Limonade am späten Nachmittag oder Abend zu trinken.[10]
3. Einen Schlafplan einhalten
Auch der Schlaf will - im besten Fall - geplant sein. Das bedeutet, dass du versuchen solltest, jeden Tag zu etwa den gleichen Zeiten einzuschlafen und aufzuwachen. Auch am Wochenende. Das stärkt den Schlafzyklus deines Körpers und justiert die innere Uhr, was wiederum die Schlafqualität erhöhen kann.[11]
Dazu noch kann die Einhaltung eines festen Zeitplans die Tagesmüdigkeit minimieren.
4. Kurze oder keine Nickerchen
Du machst gerne eine Siesta? Das ist prinzipiell in Ordnung. Allerdings solltest du wissen, dass der Schlaf während des Tages den Schlafdruck vermindert und dazu führen kann, dass du abends schwerer einschläfst oder nachts häufiger aufwachst.[12]
Wenn du trotzdem ein Nickerchen machen musst, dann begrenze es auf maximal 30 Minuten und lege es nicht auf den späten Nachmittag.
5. Regelmäßig Sport treiben
Schon 30 Minuten Ausdauersport pro Tag können deine Schlafqualität und deine allgemeine Gesundheit verbessern. Und wenn du draußen trainieren kannst, kann verstärkt das die Vorteile sogar noch, weil das natürliche Licht hilft, deinen Schlafzyklus zu regulieren.[13]
Wenn du aber nicht nach draußen gehen kannst, mach dir keine Sorgen. Auch regelmäßiges Training in geschlossenen Räumen kann dir helfen, besser zu schlafen. Vermeide es einfach, innerhalb von ein oder zwei Stunden vor dem Schlafengehen zu trainieren. Das kann nämlich dein Energieniveau und deine Körpertemperatur erhöhen und somit das Einschlafen erschweren.
6. Kein Stress vor dem Schlafengehen
Sorgen, Probleme und Gedanken können einen nachts wachhalten. Hier sind vier kleine Tipps, die dir vielleicht helfen können, damit umzugehen:
Schreibe deine Sorgen auf, bevor du ins Bett gehst, um sie aus deinem Kopf zu bekommen.
Wenn dich deine To-Do-Liste stresst, setze Prioritäten bei den Dingen, die du morgen und den Rest der Woche erledigen musst.
Die Forschung legt nahe, dass eine beschwerte Decke bei Angstzuständen und Schlaflosigkeit helfen kann. Sie soll ähnliche Vorteile wie eine Tiefdruck-Therapie bieten.[14]
Versuche, vor dem Schlafengehen zu meditieren, um deinen Geist zu beruhigen.
7. Die richtige Schlafumgebung
Ein kühler, dunkler, ruhiger Raum kann dir helfen, leichter ein- und durchzuschlafen. Für die meisten Menschen ist eine Schlafzimmertemperatur zwischen 15,6°C und 19,4°C die optimale Schlaftemperatur.[15]
Bist du ein leichter Schläfer oder hast laute Nachbarn, kann ein gutes Paar Ohrstöpsel helfen, ungestört zu schlafen. Auch wenn dein Schlafzimmer mit zu viel Licht geflutet wird, solltest du Verdunklungsvorhänge oder eine Augenmaske verwenden, um deine Schlafumgebung so dunkel wie möglich zu halten.
Wie kann ich meinen Schlaf verbessern: Ernährung und Nährstoffe
Nicht nur unsere Gewohnheiten, auch die Ernährung hat einen großen Einfluss auf unseren Schlaf. Hier ist eine Auswahl an Nährstoffen, deren Mangel für schlechten Schlaf verantwortlich sein kann:[16]
Magnesium
Magnesium ist notwendig, um L-Tryptophan in Serotonin umzuwandeln. Serotonin wird für die Bildung von Melatonin benötigt. Das ist ein in der Zirbeldrüse produziertes Hormon, das den Tag-Nacht-Rhythmus des menschlichen Körpers steuert.
Ein Mangel an Magnesium schränkt damit indirekt die Produktion des Schlafhormons Melatonin ein, was automatisch zu einer geringen Schlafqualität führt.
Weiterhin ist Magnesium essentiell für die Stimulation des inhibitorischen Neurotransmitters γ-Aminobuttersäure (GABA - vom englischen gamma-aminobutyric acid). Die Inhaltsstoffe von GABA sollen dafür sorgen, dass der Körper sich entspannen kann und so der Schlaf reguliert wird.
Eisen
Dieses Element spielt eine zentrale Rolle im Energiehaushalt des Körpers und ist - abgesehen von Energiegewinnung und Sauerstofftransport - auch wichtig für die Bildung von Hormonen wie z. B. Dopamin, Serotonin und Melatonin. Eine Mangelerscheinung kann sich durch Schlafstörungen und getrübte Stimmung äußern.[17]
Wie eine Studie zeigt, liegt eine durch Eisenmangel verursachte Fehlfunktion der Mitochondrien auch bei der idiopathischen - also nicht mit anderen Erkrankungen zusammenhängenden - Form des Restless Legs Syndroms (RLS) vor. Wer an RLS leidet, kommt auch nachts nicht zur Ruhe, denn ein unkontrollierbarer Bewegungsdrang der Beine im Liegen raubt einem den Schlaf.[18]
B-Vitamine
Vitamin B1 beeinflusst die Schlafqualität erheblich, denn es steht unter anderem mit dem Stoffwechsel des Adrenalinsystems im zentralen Nervensystem in Beziehung. Weil die biochemischen Abläufe des Schlafes im Nervensystem stattfinden, kann Vitamin B1 die Schlafqualität erheblich beeinflussen. Schon ein kleines Defizit kann Schlafmangel verursachen und zu Depressionen führen, weil die Serotoninkonzentration in Gewebe und Gehirn herabgesetzt ist.
Vitamin B3 (Niacin) unterstützt die Aufrechterhaltung der Gesundheit des Nervensystems. Neben Schlafmangel und Depression kann ein Mangel an Niacin zu Störungen im Nervensystem führen und im schlimmsten Fall sogar psychische Veränderungen verursachen.
Vitamin B6 spielt eine zentrale Rolle im Glukosestoffwechsel und somit bei der Aufrechterhaltung des Blutzuckerspiegels. Herrscht ein Mangel an diesem Vitamin, der einen Abfall des Blutzuckerspiegels verursacht, wird Adrenalin ausgeschüttet. Das wiederum kann die Ursache für frühes oder häufiges Erwachen sein.
Ein Vitamin-B12-Mangel spielt bei psychischen Symptomen wie z. B. Stimmungsschwankungen, Depression oder Psychosen eine Rolle. Er kann dadurch Einschlafprobleme verursachen und sogar zum Schlafentzug führen. Studien zeigten, dass die Gabe von Vitamin B12 eine mögliche Methode zur Behandlung von Schlaflosigkeit sein könnte.[19]
Vitamin C
Vitamin C wird für die Umwandlung der Aminosäure Tryptophan zu Serotonin benötigt. Ein hoher Serotoninspiegel im Gehirn und im Gewebe fördert die Schlafqualität. Ein niedriger Vitamin C-Spiegel führt somit aufgrund der verminderten Synthese von Serotonin zu einem niedrigen Spiegel – Schlafmangel ist die Folge.
Vitamin D
Auch das Sonnenhormon Vitamin D wirkt sich auf die Qualität deines Schlafes aus. Ein Mangel an ihm führt zu Tagesmüdigkeit und einer viel schlechteren Schlafqualität.[20]
L-Tryptophan
Diese essentielle Aminosäure ist ein Ausgangsstoff für die Herstellung von Serotonin. Das wiederum ist unter anderem an der Regulation des Schlafes beteiligt. Als Vorstufe von Melatonin ist Tryptophan daher für den Schlaf-Wach-Rhythmus mitverantwortlich.
Ein Mangel an Tryptophan führt zu Störungen des Serotoninstoffwechsels. Verlängerte Einschlafzeiten, Durchschlafprobleme und massiver Schlafmangel sind die Folgen.
Kupfer
Besteht ein Mangel an Kupfer im Körper, kommt es aufgrund der verminderten Ausscheidung zu einem erhöhten Adrenalinspiegel. Dieser kann Herzrhythmusstörungen verursachen, die zu Schlafmangel führen.
Melatonin
Melatonin hat eine leicht einschläfernde, beruhigende Wirkung und führt zu Schläfrigkeit und Schlaf. Während der Nacht werden besonders hohe Konzentrationen des Hormons erreicht. Das von der Epiphyse (Zirbeldrüse) produzierte Hormon ist für die Regulation des Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortlich, also hat jeder Mangel direkte Auswirkungen auf unseren Schlaf.
Fazit: Augen zu und durch?
Gesunder Schlaf ist die Basis körperlicher und geistiger Gesundheit. Das bedeutet auch, gesunde Schlafgewohnheiten zu haben. Deine Verhaltensweisen, sowohl tagsüber als auch vor dem Schlafengehen, können die Qualität deines Schlafes beeinflussen.
Wenn du trotz dieser Tipps weiterhin Probleme mit deinem Schlafverhalten oder Schlaflosigkeit haben solltest, dann suche unbedingt einen Therapeuten auf. Er kann feststellen, ob deine Schlafprobleme durch eine zugrunde liegende Erkrankung verursacht werden und kann dir die Behandlung anbieten, die du benötigst.
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[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4400203/
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK547676/
[3] https://www.ajandrology.com/article.asp?issn=1008-682X;year=2014;volume=16;issue=2;spage=262;epage=265;aulast=Wittert
[4] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2876696/
[5] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7007500/
[6] https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/2047487317702043
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22402738/
[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2675894/
[9] https://www.manchester.ac.uk/discover/news/researchers-discover-when-its-good-to-get-the-blues/
[10] https://healthysleep.med.harvard.edu/healthy/getting/overcoming/tips
[11] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7423117/
[12] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC6180010/
[13] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29135639/
[14] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/0164212X.2015.1066220
[15] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3427038/
[16] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17825610/
[17] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32224451/
[18] https://movementdisorders.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/mds.27482
[19] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/1759094/
[20] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29143127/
Brainfood: Diese Lebensmittel liefern die besten Nährstoffe fürs Gehirn
In den vergangenen Jahren haben wir viele Food Trends kommen und gehen sehen. Einige davon waren nichts Neues, andere eher ungewöhnlich, ein paar davon schlichtweg bizarr. Was aber all die Jahre einen festen Platz in der Palette der Ernährungsmöglichkeiten hatte, war sogenanntes Functional Food. Wir schauen uns diese Art der Ernährung etwas näher an, genauer gesagt, wir beleuchten in diesem Artikel das sogenannte “Brainfood”.
Am Ende des Artikels wartet ein Geschenk auf dich.
Weiterlesen lohnt sich!
Was funktionelle Lebensmittel eigentlich sind
Legt man es genau aus, dann kann wahrscheinlich jedes Lebensmittel als funktionell gelten, denn es bietet ja Nährstoffe und erfüllt einen körperbezogenen Zweck. Allerdings bezieht sich die Bezeichnung “Functional Food” auf Nahrungsmittel, die zusätzliche Inhaltsstoffe enthalten bzw. mit ihnen angereichert wurden. Das beste Beispiel hierfür ist der probiotische Joghurt, dem Bakterienkulturen beigemischt werden.
Ursprung dieser Idee ist Japan, wo 1985 die ersten Lebensmittel mit Zusätzen als “tokutei hokenyou shokuhin”, (etwa: Essen für spezifischen Gesundheitsnutzen) auf den Markt kamen. Weil dort eine genaue Definition für sie existiert, darf für sie - anders als bei uns - mit gesundheitsbezogenen Aussagen geworben werden.
Trotzdem: Es gibt eine Reihe von Nahrungsmitteln, bei denen die Studienlage vermuten lässt, dass sie Effekte auf die Leistung unseres Gehirns und unserer Nerven haben, also tatsächlich als Brainfood taugen.
Wenn du noch mehr zum Thema wissen möchtest, empfehlen wir dir unseren Artikel “Nervennahrung: Diese Nährstoffe halten Deine grauen Zellen fit”.
Brain + Food = Brainfood
Keine Frage: Die Lebensmittel, die wir essen, haben einen Einfluss auf Funktion und Struktur unseres Gehirns. Hier haben wir eine Liste von neun Nahrungsmitteln - und deren Wirkung auf das Gehirn als Brainfood - für dich zusammengestellt.
1. Kürbiskerne
Hast du gewusst, dass Kürbiskerne starke Antioxidantien enthalten, die den Körper und das Gehirn vor Schäden durch freie Radikale schützen?[1] Sie sind außerdem auch eine ausgezeichnete Quelle für Magnesium, Eisen, Zink und Kupfer.[2]
Jeder dieser Nährstoffe ist wichtig für die Gesundheit des Gehirns:
Zink: Dieses Element ist entscheidend für die Signalübertragung der Nerven. Zinkmangel wird mit vielen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Alzheimer, Depression und Parkinson.[3]
Magnesium: Magnesium ist essentiell für Lernen und Gedächtnis. Ein niedriger Magnesiumspiegel wird mit einigen neurologischen Erkrankungen in Verbindung gebracht, darunter Migräne, Depressionen und Epilepsie.[4]
Kupfer: Dein Gehirn verwendet Kupfer, um bei der Steuerung von Nervensignalen zu helfen. Wenn der Kupferspiegel aus dem Gleichgewicht gerät, steigt das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen, z. B. Alzheimer.[5]
Eisen: Eisenmangel ist oft durch Gehirnnebel und beeinträchtigte Hirnfunktion gekennzeichnet.[6]
Die Forschung konzentriert sich hauptsächlich auf diese Mikronährstoffe und nicht auf die Kürbiskerne selbst.
Da Kürbiskerne jedoch reich an diesen Mikronährstoffen sind, kannst du sehr wahrscheinlich von ihren Vorteilen als Brainfood profitieren, wenn du Kürbiskerne zu deiner Ernährung hinzufügst.
2. Beeren
Viele Beeren enthalten flavonoide Antioxidantien, die sie zu einer guten Wahl als Brainfood machen. Antioxidantien helfen, indem sie Entzündungen und oxidativen Stress reduzieren. Zu den Antioxidantien in Beeren gehören unter anderem, Anthocyan, Kaffeesäure, Catechin und Quercetin.
Ergebnisse einer Untersuchung aus dem Jahr 2014 stellten fest, dass die antioxidativen Verbindungen in Beeren viele positive Auswirkungen auf Gehirn und Körper haben. Dazu gehörten unter anderem:[7]
Die Verbesserung der Kommunikation zwischen den Gehirnzellen
Die Reduzierung von Entzündungen im gesamten Körper
Die Erhöhung der Plastizität, die den Gehirnzellen hilft, neue Verbindungen zu bilden, die wiederum das Lernen und das Gedächtnis fördern
Die Reduzierung oder Verzögerung von altersbedingten, neurodegenerativen Erkrankungen und kognitivem Abbau
Empfehlenswerte Beeren, die viel Antioxidantien enthalten und die Gesundheit des Gehirns fördern können, sind Erdbeeren, Brombeeren, Blaubeeren, Schwarze Johannisbeeren und Maulbeeren.
3. Nüsse und Samen
Mehr Nüsse und Samen zu essen, ist nicht nur für das Gehirn gut, denn diese Lebensmittel enthalten Omega-3-Fettsäuren und Antioxidantien.
Eine Studie fand heraus, dass ein höherer Verzehr von Nüssen mit einer besseren Gehirnfunktion im Alter verbunden war.[8]
Nüsse und Samen sind auch reiche Quellen des Antioxidans Vitamin E, das die Zellen vor oxidativem Stress durch freie Radikale schützt.[9] Mit zunehmendem Alter kann das Gehirn dieser Form von oxidativem Stress ausgesetzt sein, weshalb Vitamin E seine Gesundheit im Alter unterstützen kann.
Ein anderes Forschungsergebnis zeigte, dass Vitamin E auch zu einer verbesserten Kognition und einem verringerten Risiko, an Alzheimer zu erkranken, beitragen kann.[10]
Ein kleiner Tipp: Diese Nüsse und Samen haben mit die höchste Menge an Vitamin E:
Sonnenblumenkerne
Mandeln
Haselnüsse
Allerdings sind weitere Forschungen nötig, um die Auswirkungen von Vitamin E auf das Gehirn vollständig zu erforschen.
4. Fetthaltiger Fisch
Fetthaltiger Fisch ist eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren. Die unterstützen z. B. beim Aufbau der Membrane, die um jede Zelle im Körper - einschließlich der Gehirnzellen - existieren. Sie können daher die Struktur der Gehirnzellen, die sogenannten Neuronen, verbessern.[11]
Eine amerikanische Studie fand heraus, dass Menschen mit einem hohen Gehalt an Omega-3-Fettsäuren einen erhöhten Blutfluss im Gehirn hatten. Die Forscher stellten auch eine Verbindung zwischen den Omega-3-Spiegeln im Körper und besserer Kognition oder Denkfähigkeit fest.[12]
Andere Untersuchungen, die sich auf Kinder konzentrierten, fanden zudem heraus, dass diejenigen, die häufiger Fisch aßen, eine bessere Nachtruhe hatten, was sich am darauf folgenden Tag in einem höheren Energielevel niederschlug.[13]
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass der Verzehr von Brainfood, das reich an Omega-3-Fettsäuren ist, Einfluss auf die Leistung des Gehirns haben kann.
An Omega-3-Fettsäuren reiche Fische sind unter anderem
Lachs
Makrele
Thunfisch
Hering
Sardinen
5. Kurkuma
Dieses tiefgelbe Gewürz ist ein Hauptbestandteil von Currypulver und hat eine Reihe von Vorteilen für das Gehirn. Denn Curcumin, der Wirkstoff in Kurkuma, kann nachweislich die Blut-Hirn-Schranke überwinden.
Das bedeutet, dass er direkt in das Gehirn eindringen und die dort ansässigen Zellen unterstützen kann.[14]
Curcumin ist ein starkes Antioxidans und eine entzündungshemmende Verbindung, die mit den folgenden Vorteilen für das Gehirn in Verbindung gebracht wurde:
Gedächtnis: In einer Studie hat sich nach dem Konsum von Curcumin bei Menschen mit Alzheimer das Gedächtnis verbessert. Auch Amyloid-Plaques, die als Ursache der Krankheit angesehen werden, waren verringert.[15]
Depressionen: Studien deuten an, dass Curcumin Serotonin und Dopamin steigern kann, zwei Botenstoffe im Gehirn, die für unsere Stimmung wichtig sind. In einer Studie verbesserten sich bei Curcumin-Gabe die Symptome von Depressionen über sechs Wochen genauso stark wie bei einem Antidepressivum.[16]
Gehirnzellen: In einer Studie konnte Curcumin den Wachstumsfaktor BDNF (eng. für „Brain-derived neurotrophic factor“) steigern, ein Protein, das dabei hilft, den altersbedingten geistigen Verfall zu verzögern. Allerdings ist hierzu noch mehr Forschung nötig.[17]
6. Kaffee
Kaffee ist eine allseits bekannte Konzentrationshilfe - viele trinken ihn, um wach zu bleiben und um sich besser fokussieren zu können. Das Koffein im Kaffee blockiert eine Substanz im Gehirn namens Adenosin, die dich schläfrig fühlen lässt.[18]
Neben der Steigerung der Wachsamkeit legt eine Studie aus dem Jahr 2018 nahe, dass Koffein auch die Kapazität des Gehirns zur Verarbeitung von Informationen erhöhen kann.[19]
Die Forscher fanden heraus, dass Koffein einen Anstieg der Entropie im Gehirn verursacht - komplexe und variable Gehirnaktivitäten. Ist der Level an Entropie hoch, kann das Gehirn mehr Informationen verarbeiten.[20]
Kaffee ist auch eine Quelle von Antioxidantien, die die Gesundheit des Gehirns im Alter unterstützen können. Eine Studie hat lebenslangen Kaffeekonsum mit einem reduzierten Risiko für[21]
kognitivem Verfall
Schlaganfall
Parkinson-Krankheit
Alzheimer-Krankheit
in Verbindung gebracht.
Koffein ist also tatsächlich ein Brainfood, kann jedoch den Schlaf einer Person beeinträchtigen. Deshalb solltest du Kaffee nicht abends konsumieren.
7. Dunkle Schokolade
Auch sie darf bei unserer Auflistung nicht fehlen: Die dunkle Schokolade! Sie enthält Kakao, das wiederum Flavonoide - eine Art von Antioxidantien - enthält.
Antioxidantien sind besonders wichtig für die Gesundheit des Gehirns, da es sehr anfällig für oxidativen Stress ist, der zum altersbedingten kognitiven Abbau und zu Hirnerkrankungen beiträgt.
Kakao-Flavonoide scheinen gut für das Gehirn zu sein. Studien kamen zu dem Schluss, dass sie das Wachstum von Neuronen und Blutgefäßen in Teilen des Gehirns fördern können, die am Gedächtnis und am Lernen beteiligt sind. Sie können auch den Blutfluss im Gehirn stimulieren.[22]
Weitere Forschungen deuten auch darauf hin, dass die Flavonoid-Komponente von Schokolade Gedächtnisprobleme bei Schnecken umkehren kann. Wissenschaftler haben das aber noch nicht am Menschen getestet.[23]
Bei einer anderen Studie verwendeten die Forscher bildgebende Verfahren, um die Aktivität im Gehirn zu untersuchen, nachdem die Teilnehmer Schokolade mit mindestens 70 Prozent Kakao gegessen hatten.[24]
Sie kamen zu dem Schluss, dass der Verzehr dieser Art von dunkler Schokolade unter anderem die Plastizität des Gehirns verbessern könnte, die für das Lernen entscheidend ist.
8. Avocados
Avocados sind eine Quelle gesunder Fettsäuren und können das Gehirn unterstützen. Der Verzehr von einfach ungesättigten Fetten kann den Blutdruck senken, und Bluthochdruck ist mit kognitivem Abbau verbunden.[25]
Außerdem zeigt die Forschung, dass das Lutein (ein Carotinoid), das Avocados liefern, die Fähigkeit zu denken verbessern kann.[26]
Generell werden Avocados mit einer allgemein besseren Gesundheit bei Menschen, die sie essen, in Verbindung gebracht. Die Forschung legt nahe, dass diejenigen, die das fetthaltige Lebensmittel konsumieren, insgesamt eine bessere Ernährungsqualität, eine höhere Nährstoffaufnahme und ein geringeres Risiko für das metabolische Syndrom haben.[27]
Es gibt natürlich auch andere Quellen gesunder ungesättigter Fette:
Mandeln, Cashews und Erdnüsse
Leinsamen und Chiasamen
Walnüsse und Paranüsse
Fisch
9. Brokkoli
Brokkoli ist nicht nur eine kalorienarme Quelle für Ballaststoffe, sondern kann auch gut für das Gehirn sein - ein richtiges Brainfood also. Das Gemüse ist reich an Verbindungen, die Glucosinolate genannt werden. Wenn der Körper diese abbaut, entstehen Isothiocyanate.
Isothiocyanate können den oxidativen Stress reduzieren und das Risiko für neurodegenerative Erkrankungen senken.[28]
Brokkoli enthält auch Vitamin C und Flavonoide, und diese Antioxidantien können die Gesundheit des Gehirns noch dazu fördern.
Hier ein paar weitere Kreuzblütler-Gemüse für dich, die Glucosinolate enthalten:
Rosenkohl
Chinesischer Blätterkohl (Pak Choi)
Kohl
Blumenkohl
Steckrüben
Grünkohl
Fazit: Nicht nur das Auge, auch das Gehirn isst mit!
Brainfood ist eine Subkategorie des sogenannten Functional Food, das durch seine Nährstoffeigenschaften bestimmte Prozesse im Körper bzw. im Gehirn verbessern soll.
Die oben aufgeführten Lebensmittel liefern viele Nährstoffe, die das Gehirn für eine optimale Funktion benötigt, wie z. B. gesunde Fettsäuren, die für die Struktur der Gehirnzellen notwendig sind.
Wenn du deine Gehirnfunktionen verbessern möchtest, solltest du neben der Anpassung deiner Ernährung und dem Konsum von Brainfood auch auf regelmäßige Bewegung, genügend Schlaf, Stressabbau und die Reduzierung von Schadstoffen wie Nikotin oder Alkohol achten.
Denn ein gut funktionierendes Gehirn ist das A und O einer glücklichen Lebensweise.
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[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23561092/
[2] https://nutritiondata.self.com/facts/nut-and-seed-products/3066/2
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25659970/
[4] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25540137/
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25071552/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22639188/
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4192974/
[8] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4105147/
[9] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15753140/
[10] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4276978/
[11] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12416014/
[12] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28527220/
[13] https://www.nature.com/articles/s41598-017-17520-w?utm_medium=affiliate&utm_source=commission_junction&utm_campaign=3_nsn6445_deeplink_PID100090071&utm_content=deeplink
[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2781139/
[15] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16988474/
[16] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23832433/
[17] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0031211
[18] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25175972/
[19] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5807546/
[20] https://www.nature.com/articles/s41598-018-21008-6
[21] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26677204/
[22] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3575938/
[23] https://journals.biologists.com/jeb/article/219/6/816/16698/A-flavanoid-component-of-chocolate-quickly
[24] https://faseb.onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1096/fasebj.2018.32.1_supplement.878.10
[25] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4109685/
[26] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3545982/
[27] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3545982/
[28] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26254971/
Darmgesundheit: Die Grundlage für eine gute Gesundheit
Im Alltag machen sich die wenigsten Menschen wirklich Gedanken um ihren Darm. Sein reibungsloses Funktionieren wird vorausgesetzt, gelegentliche Probleme werden entweder ignoriert oder einfach hingenommen. Dabei haben Störungen oder Erkrankungen dieses ausgeklügelten Organs Auswirkungen auf den ganzen Körper – sogar auf das Gehirn. Wir haben dir hier einen kleinen Guide zusammengestellt, der dir Wichtiges zum Thema erklärt und dir Tipps gibt, um langfristig gesund zu bleiben.
WEITERLESEN LOHNT SICH!
AM ENDE DES ARTIKELS MÖCHTEN WIR DIR MIT EINEM GUTSCHEIN EINE KLEINE FREUDE MACHEN!
Darum ist deine Darmgesundheit so wichtig
Die Zeiten, in denen man den Darm für eine simple Röhre hielt, durch die unser Essen wandert, sind vorbei. Heute wissen wir, dass der Darm ein unglaublich komplexes Gebilde ist, dessen Gesundheitszustand - einschließlich dem der rund 100 Billionen Keime, die in ihm wohnen - Einfluss auf den Rest unseres Körpers hat.[1]
Auch gilt es mittlerweile als erwiesen, dass zwischen Darmgesundheit und unserem Immunsystem, unserer mentalen Gesundheit - bis hin zu Autoimmunerkrankungen - Zusammenhänge bestehen.[2]
In Verbindung mit dem Darm liest und hörst du oft die Begriffe “Darmflora”, “Mikrobiom” oder “Mikrobiota”. Sie alle beziehen sich - im Falle des Darms - auf das komplexe Ökosystem aus Bakterien, Pilzen und anderen Kleinstorganismen, die ihn besiedeln. Ohne sie und die wechselseitige Beziehung zu unserem Körper wäre der Darm für die Nährstoffaufnahme wahrscheinlich genauso gut zu gebrauchen wie ein Gartenschlauch.[3]
Leider stellt unser modernes Leben, speziell die Art und Weise, wie wir uns ernähren, eine Gefahr für eine gesunde und intakte Darmflora dar. Schlafmangel, Stress, industriell verarbeitete Lebensmittel, Zuckerkonsum oder Antibiotika - nicht nur, dass unser Darm damit kämpfen muss, auch die möglichen Schädigungen von Gehirn, Immunsystem, Herz und anderen Organen stellen eine potentielle Gefahr dar.
Aber wie erkennst du, ob mit deinem Darm etwas nicht stimmt?
Diese Anzeichen können auf einen gestörten Darm hinweisen
Laut dem Berufsverband Deutscher Internistinnen und Internisten (BDI) zeigen Patienten, die unter Darmerkrankungen leiden, oft die folgenden Krankheitssymptome:[4]
Krämpfe und Schmerzen im kompletten Bauchbereich
Schleimiger, zum Teil blutiger Stuhl mit Blähungen
Durchfall, Verstopfung oder andere Stuhlunregelmäßigkeiten
Die Gründe dafür sind vielfältig, genauso wie die Erscheinungsformen. Zum Beispiel können unter anderem diese Erkrankungen die Ursache der oben erwähnten Krankheitsanzeichen sein:
Morbus Crohn. Eine chronische Entzündung, die den Magen-Darm-Trakt betrifft und in Schüben auftritt. Zu den typischen Symptomen zählen starker Durchfall und Bauchschmerzen.[5]
Colitis ulcerosa. Eine chronische Entzündung des Dickdarms, angezeigt durch schleimigen Durchfall. Begleitet wird dieser oft durch Schmerzen im linken Oberbauch.[6]
Zöliakie. Diese Unverträglichkeit der im Getreide vorkommenden Klebereiweiße Gluten und Gliadin ruft neben Entzündungsreaktionen auch starke Bauchschmerzen hervor.[7]
Der Begriff Reizdarm beschreibt eine funktionelle Störung des Verdauungstraktes mit einhergehenden Blähungen, Bauchschmerzen und Durchfall bzw. Verstopfung. Als Grund nimmt man psychische Probleme oder falsche Ernährung an.[8]
Eine Darminfektion. Durchfall und Erbrechen weisen oft auf eine Infektion des Darms hin. Auslöser können z. B. Parasiten oder Viren sein. Oft spricht man in diesem Fall von einer Magen-Darm-Grippe.
Neben den oben genannten Erkrankungen gibt es noch eine Vielzahl weiterer, die den Verdauungstrakt betreffen können, z. B. Darmparasiten, Divertikel, eine Entzündung des Blinddarms, Leaky-Gut-Syndrom, bis hin zu Darmkrebs.[9]
Und hast du gewusst? Auch Schlafstörungen oder Schlaflosigkeit können Anzeichen für ein gestörtes Mikrobiom sein. Der Grund: Darmbakterien sind ein wichtiger Bestandteil bei der Synthese der Aminosäure L-Tryptophan. Und die wiederum ist ein Grundbaustein des Hormons Serotonin, dem sogenannten “Glückshormon”, das als Neurotransmitter z. B. für einen gesunden Schlaf wichtig ist.[10]
Falls du also Probleme mit deinem Darm hast, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen, um ernsthafte Erkrankungen auszuschließen.
Aber was kannst du selbst tun, um deinen Darm gesund zu halten?
Einfache Wege zur Darmgesundheit
Abseits von Medikamenten oder Therapien gibt es Dinge, die man selbst tun kann, um die Gesundheit seines Darms zu erhalten oder eventuelle Behandlungen zu unterstützen.
1. Langsam essen
“Schling’ nicht so, es nimmt Dir keiner was weg!” - Viele von uns haben diesen Satz schon in der Kindheit gehört. Tatsächlich ist er aber aus verschiedenen Gründen ein sinnvoller und guter Rat. Was den Darm betrifft, so fördern langsames Essen und gründliches Kauen zum einen die Verdauung, denn mit einem gut durchgekauten Speisebrei hat der Magen weniger Arbeit, zum anderen wird die Nährstoffaufnahme verbessert.[11]
2. Genug Schlaf bekommen
Weg mit dem Handy, hoch von der Couch, ab ins Bett - Schläfst du zu wenig, hat das auch Auswirkungen auf deinen Darm. Und Darmprobleme können wiederum zu schlechterem Schlaf führen, wie wir oben schon erklärt haben. Achte auch auf deine Schlafhygiene.
4. Viel trinken
Die einfachste Methode, die Darmgesundheit zu erhalten, ist das Trinken. Damit meinen wir keinen Alkohol, denn der kann schädlich sein. Wasser heißt das Zauberwort. In ausreichender Menge hat es eine positive Wirkung auf die Darmschleimhaut und fördert die Balance zwischen “guten” und “schlechten” Bakterien.[12]
5. Den Stresspegel senken
Stress an sich ist erstmal nichts Negatives. Wird er aber chronisch, belastet er den ganzen Körper. Das schließt den Darm natürlich mit ein. Solltest du ein Stressproblem haben, dann kannst du es zum Beispiel mit Meditation versuchen, mit Spaziergängen, weniger Koffein oder einem Haustier.[13]
6. Änderung der Ernährungsweise
Verarbeitete, überzuckerte Lebensmittel sind schlecht für den Darm. Was aber strahlt uns aus jedem Supermarktregal an? Genau: Verarbeitete, überzuckerte Lebensmittel! Du solltest deshalb immer darauf achten, dass du nicht in die Falle tappst, sondern dich auf eine gesunde Art und Weise ernährst. Natürliche Lebensmittel und eine ballaststoffreiche Ernährung wirken für dein Darmmikrobiom Wunder.[14]
Und da wir gerade über das Essen sprechen: Welche Lebensmittel sind eigentlich besonders gut für den Darm?
Welche Lebensmittel unterstützen deine Darmgesundheit?
Der deutsche Philosoph Ludwig Feuerbach sagte einmal beiläufig „Der Mensch ist, was er isst“. Damit hatte er den Nagel auf den Kopf getroffen. Denn generell gilt: Eine Ernährung, die aus verschiedenen Nahrungsmitteln besteht, kann zu einer vielfältigen und robusten Mikrobiota führen.[15]
1. Ballaststoffreiche Lebensmittel
Faserreiche - überwiegend pflanzliche - Lebensmittel, die der Darm nicht komplett verwerten kann, bezeichnet man als Ballaststoffe. Ihr Vorteil: Sie verdicken den Speisebrei im Magen, lassen den Blutzuckerspiegel nach dem Essen langsamer ansteigen und sorgen für einen schnelleren Abtransport des Stuhls.[16]
Enthalten sind sie zum Beispiel in Vollkornnudeln, Roggenvollkornbrot, Süßkartoffeln, Beerenobst, Bitterschokolade oder Nüssen.[17]
2. Fermentierte Lebensmittel
Fermentation bedeutet die Umwandlung organischer Stoffe mit Hilfe von z. B. Enzymen in Alkohol, Gase oder Säuren. Während der Fermentation werden probiotische Prozesse angeregt, die sich positiv auf dein Darmmikrobiom auswirken.
Eine Studie der University of Dundee aus dem Jahr 2005 zeigte, dass Probiotika das Wachstum vieler gesunder Bakterien fördern können. Das gilt auch für Bifidobakterien, die im Darm ansiedeln und dort schädliche Bakterien und andere Erreger in Schach halten.[18]
Sauerkraut, eingelegte Gurken, Kombucha oder Joghurt sind nur einige der Lebensmittel, die du auf deinen Speiseplan setzen solltest. Sie sind länger haltbar, bieten eine Vielfalt an Geschmack und sind gut für deinen Darm.[19]
3. Kollagenreiche Lebensmittel
Wichtig für Reparatur und Wiederaufbau der Darmflora sind die Aminosäuren Glycin, Prolin und Hydroxyprolin. Sie alle sind in Kollagen enthalten.
Eine Studie, die 2017 im Food & Function Journal der Royal Society of Chemistry veröffentlicht wurde, zeigt, dass die im Kollagen enthaltenen Peptide die Nährstoffaufnahme im Darm verbessern und bei der Stärkung der Darmbarriere helfen können.[20]
Kollagen bekommst du über Knochenbrühe, Gelatine oder über kollagenhaltige Nahrungsergänzungsmittel.
4. Lebensmittel mit Polyphenolen
Sie sollen viele gesundheitliche Vorteile haben und sich positiv auf Entzündungen, Blutdruck, Cholesterinspiegel und oxidativen Stress auswirken: Polyphenole. Damit sind sekundäre Pflanzenstoffe gemeint, die unter anderem in den äußeren Schichten von Obst, Getreide und Gemüse zu finden sind.[21]
Laut einem Artikel im Deutschen Ärzteblatt deuten alle verfügbaren Daten darauf hin, dass “Polyphenole protektive Bakterien in der Mikrobiota fördern und die Darmbarriere stärken”.[22]
Lebensmittel mit viel Polyphenolen sind beispielsweise dunkle Schokolade, Gewürznelken, dunkle Waldbeeren, Gemüse, Kaffee oder schwarzer Tee.
Der Darm: Im Alltag wenig beachtet, trotzdem unglaublich wichtig
Dein Darm und seine Bakterien sind für viele Aspekte deiner Gesundheit wichtig. Studien zeigen, dass eine gestörte Mikrobiota zu zahlreichen Krankheiten führen kann und sogar unser Gehirn und unsere Stimmung beeinflusst.
Der beste Weg, eine gesunde Darmflora zu erhalten, ist das Befolgen einfacher Regeln, wie zum Beispiel der Verzehr einer Reihe von frischen, vollwertigen Lebensmitteln, wie Gemüse, Obst, Nüsse und Samen, Fisch und hochwertiges Fleisch.
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[1] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/news/artikel/2019/01/01/das-mikrobiom-und-die-darmflora
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15940144/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4290017/
[4] https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/magen-darm/haeufige-erkrankungen.html
[5] https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/morbus-crohn/morbus-crohn-ursachen-risikofaktoren.html
[6] https://www.kompetenznetz-darmerkrankungen.de/colitis-ulcerosa
[7] https://www.dgvs.de/wissen/leitlinien/leitlinien-dgvs/zoeliakie/
[8] https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/magen-und-darmerkrankungen/reizdarmsyndrom-was-steckt-dahinter-734665.html
[9] https://www.netdoktor.de/krankheiten/darmerkrankungen/
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/12531142/
[11] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26188140/
[12] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2908954/
[13] https://www.internisten-im-netz.de/fachgebiete/psyche-koerper/psyche-verdauungssystem.html
[14] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29902436/
[15] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/27110483/
[16] https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/Ballaststoffe
[17] https://www.dge-sh.de/ballaststoffgehalt.html
[18] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15647189/
[19] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25209713/
[20] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28174772/
[21] https://www.bzfe.de/ernaehrung/ernaehrungswissen/essen-und-wissen/sekundaere-pflanzenstoffe/
[22] https://www.aerzteblatt.de/archiv/186107/Mikrobiom-und-intestinale-Gesundheit-Eine-hohe-Diversitaet-von-Darmbakterien-ist-guenstig
Nervennahrung: Diese Nährstoffe halten deine grauen Zellen fit
Wenn wir die Nerven blank liegen, greifen wir oft zu Süßigkeiten. Aber leider ist der Schokoriegel aus der Werbung in so einem Moment nicht das Richtige. Aber welche Lebensmittel eignen sich, wenn du deinen Nerven etwas Gutes tun möchtest? Hier erfährst du, welche Lebensmittel gute Nervennahrung sind.
Am Ende des Artikels wartet ein Geschenk auf dich.
Weiterlesen lohnt sich!
Du bist, was du isst!
Unser Nervensystem - und auch unser Gehirn - ist eine faszinierende Sache, die in mancher Hinsicht die Vorstellungskraft sprengen kann. Ein Beispiel gefällig? Würde man alle Nervenfasern des erwachsenen Körpers aneinanderlegen, käme man auf eine Länge zwischen 580.000 und 780.000 Kilometer - 145 Erdumrundungen oder die Strecke zum Mond und wieder zurück.[1]
Als Kontrollzentrum mit eigenem Netzwerk durch den Körper sind Gehirn und Nerven unter anderem dafür verantwortlich, dass die Lungen atmen, das Herz schlägt, dass wir uns bewegen, dass wir denken und fühlen können. Kein Wunder also, dass man Gehirn und Nerven mit guten Nährstoffen gesund, funktionsfähig und glücklich halten sollte.
Weil bestimmte Lebensmittel aber nicht nur diesen gesundheitlichen Ist-Zustand aufrechterhalten, sondern unsere Konzentration, unser Gedächtnis und unsere geistige Leistungskraft unter Umständen sogar verbessern können, sollten wir einen genaueren Blick auf sie werfen.
Was ist Nervennahrung?
Der Begriff Nervennahrung ist zwar kein medizinischer Fachbegriff, wird aber oft im täglichen Leben benutzt. Eigentlich ist er selbsterklärend: In der Regel sind damit Lebensmittel und Nährstoffe gemeint, die positiv auf unser Gehirn und eben auch auf die Nerven wirken. Die beste Voraussetzung dafür ist natürlich eine gesunde, ausgewogene Ernährungsweise, die vor allem langfristig eingehalten werden kann.
Fehlen uns die Nährstoffe, die unser Körper braucht, dann reagieren wir unter Umständen unausgeglichen, leicht reizbar, sind ständig erschöpft oder zeigen andere Symptome eines Mangels. Hier kommen die Vitamine, Mineralien und Spurenelemente ins Spiel. Sie sind allesamt wichtig für Gehirn und Nerven und wirken den erwähnten Mängeln entgegen.
Und weil es nicht um die schnelle Verfügbarkeit von Zucker, sondern um eine langfristige Basis an gesunden Nährstoffen geht, besteht kein Grund für den schnellen Griff zum Schokoriegel.
Welche Nährstoffe unsere Nerven benötigen
Hier haben wir eine Zusammenfassung für dich, die dir alle wichtigen Nährstoffe und deren Funktion in Bezug auf Gehirn und Nerven zeigt.
Proteine
Aus Aminosäuren bestehende Proteine geben z. B. den Zellen als Signalmoleküle Struktur und Halt. Sie sind auch an verschiedenen biochemischen Reaktionen beteiligt.
Vitamin B1
Vitamin B1 ist wichtig für die Energieversorgung der Nervenzellen und der Produktion von Nuklein- und Fettsäuren.[2]
Vitamin B2
Riboflavin schützt die Myelinschicht der Zellen und bewahrt sie vor oxidativem Stress.[3]
Vitamin B3 (Niacin)
Vitamin B3 ist wichtig für den Energiestoffwechsel und für die Reparatur geschädigter Nervenzellen.[4]
Vitamin B5 (Pantothensäure)
Vitamin B5 ist am Fett- und Eiweißstoffwechsel beteiligt und wird für die Gewinnung von Energie in den Zellen benötigt.[5]
Vitamin B6
Vitamin B6 wird zur Herstellung verschiedener Neurotransmitter, z. B. Adrenalin, Dopamin, Serotonin und Gamma-Aminobuttersäure - kurz GABA – benötigt.[6]
Vitamin B7 (Biotin)
Wichtig für die Proteinsynthese und Energiegewinnung der Zellen.[7]
Vitamin B12
Vitamin B12 ist wichtig für die Regeneration von Nervenfasern und die Funktionsfähigkeit des Nervensystems.[8]
Weil B-Vitamine so wichtig für die Nerven sind, sind sie auch als „Nervenvitamine“ bekannt. Im Artikel über B-Vitamine erfährst du, was diese Gruppe an Vitaminen sonst noch kann.
Vitamin C
Vitamin C schützt Nervenzellen vor oxidativem Stress und fördert so ihre Regeneration.[9]
Vitamin E
Ähnlich wie Vitamin C schützt auch Vitamin E Nervenzellen vor oxidativen Schäden und hemmt Nervenschmerzen.[10]
Mineralien
Mineralien wie Eisen, Calcium, Magnesium, Kupfer, Kalium, Mangan, Zink, Jod und Selen unterstützen die Nervenfunktionen auf vielfältige Weise. Dazu gehören z. B. der Schutz vor oxidativem Stress, der Erhalt einer gesunden Psyche, die Signalübertragung zwischen den Nervenzellen oder die Verringerung von Müdigkeit.
Omega-3 Fettsäuren
Als Bestandteil der Nervenzellmembranen haben Omega-3 Fettsäuren wichtige strukturelle Funktionen und fördern die Verknüpfung und Neubildung von Nervenzellen.[11]
Das sind nervenstarke Lebensmittel
Nachdem wir einen Blick auf die verschiedenen Stoffe geworfen haben, die gut für Gehirn und Nerven sind, bleibt die Frage: Was essen?
Wir haben für dich neun Lebensmittel aufgelistet, die reich an diesen Nährstoffen sind.
1. Fetthaltiger Fisch
Vielleicht assoziierst du fetten Fisch nicht gleich mit Nervennahrung. Aber gerade Sardinen, Lachs oder Makrelen sind sehr reich an wertvollen Omega-3-Fettsäuren.
Eine im Journal of Biomedical Science veröffentlichte Studie zeigt, dass unser Gehirn für den Aufbau von Zellen auf Omega-3-Fettsäuren angewiesen ist und diese mitverantwortlich für Gedächtnis und Lernen sind.[12]
2. Kaffee
Kaffee? Gut für die Nerven? Tatsächlich enthält Kaffee neben Koffein auch Antioxidantien - beide Stoffe unterstützen das Gehirn.
Eine Studie aus dem Jahr 2008 zeigte zum Beispiel, dass Koffein unter anderem die Produktion von Neurotransmittern wie Serotonin ankurbeln konnte.[13]
Eine andere Studie, veröffentlicht im Journal Practical Neurology, stellte einen Zusammenhang zwischen langfristigem Kaffeekonsum und dem verminderten Risiko für neurologische Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer fest.[14]
3. Blaubeeren
Diese Früchtchen sind Lieferanten für Anthozyane, eine Gruppe von Pflanzenstoffen mit entzündungshemmender und antioxidativer Wirkung, und besitzen laut einer Studie aus dem Jahr 2014 einen positiven Effekt auf neurodegenerative Erkrankungen.[15]
Eine im Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichte Tierstudie stellte sogar einen Zusammenhang zwischen dem Konsum von Blaubeeren, einer Verbesserung des Gedächtnisses und einer Verzögerung des Verlusts des Kurzzeitgedächtnisses her.[16]
4. Brokkoli
Wenn es um gesunde Ernährung geht, ist immer auch Brokkoli mit am Start. Kein Wunder - ist er doch reich an vielen guten Nährstoffen, wie z. B. Vitamin K, von dem er mehr als 100 Prozent der empfohlenen Tagesdosis in einer Portion von rund 91 Gramm liefert.
Wichtig ist Vitamin K - ein fettlösliches Vitamin - für die Bildung sogenannter Sphingolipiden. Das sind wichtige Bestandteile der Zellmembran, natürlich auch im Gehirn.[17]
5. Dunkle Schokolade
So nah wie unter diesem Punkt wirst du nicht mehr an Schokolade als Nervennahrung kommen. Kakaopulver und dunkle Schokolade sind im Gegensatz zu ihren übersüßten Verwandten im Supermarktregal mit Flavonoiden, Antioxidantien und Koffein vollgepackt.[18]
Eine in der wissenschaftlichen Zeitschrift Neuroscience & Biobehavioral Reviews veröffentlichte Studie lässt vermuten, dass die in der dunklen Schokolade enthaltenen Flavonoide das Gedächtnis verbessern und auch helfen können, den altersbedingten geistigen Verfall zu verlangsamen.[19]
6. Nüsse
Du kennst bestimmt Studentenfutter und seinen Ruf als Nervennahrung. Der rührt nicht zuletzt von den Nüssen her, die in jeder Portion reichlich vorhanden sind.
Eine Übersichtsarbeit, zuerst veröffentlicht in The American Journal of Clinical Nutrition, scheint genau das zu bestätigen: Nüsse sollen unsere kognitiven Fähigkeiten verbessern und sogar helfen, neurodegenerative Krankheiten zu verhindern.[20]
Eine weitere Studie aus dem Jahr 2014 fand heraus, dass Frauen, die regelmäßig über einen langen Zeitraum - mehrere Jahre - Nüsse aßen, im Vergleich zu denen, die keine Nüsse aßen, ein schärferes Gedächtnis besaßen.[21]
7. Orangen
Der Verzehr ausreichender Mengen an Vitamin-C-reichen Lebensmitteln kann laut einem Übersichtsartikel aus dem Jahr 2014 vor altersbedingtem geistigen Verfall und der Alzheimer-Krankheit schützen.[22]
Vitamin C ist ein starkes Antioxidans, das hilft, freie Radikale abzuwehren, die die Gehirnzellen schädigen können. Außerdem unterstützt Vitamin C die Gesundheit des Gehirns im Alter.[23]
8. Eier
Eier sind eine gute Nährstoffquelle für… eigentlich so ziemlich alles. Und das ist ja auch keine Wunder, wenn man bedenkt, was sie sind und was ihre eigentliche Aufgabe ist.
Neben Vitaminen wie Vitamin B6 und Vitamin B12 beherbergen sie auch große Mengen an Folsäure und Cholin. Cholin ist ein wichtiger Mikronährstoff, den der Körper verwendet, um Acetylcholin zu bilden. Das ist wiederum ein Neurotransmitter, der hilft, Stimmungen und Gedächtnis zu regulieren.[24]
Eine Studie, die im Magazin Nutrients veröffentlicht wurde, stellt einen Zusammenhang zwischen dem Mangel an zwei Arten von B-Vitaminen - Folsäure und B12 - und depressiven Erkrankungen her.[25]
9. Grüner Tee
Wie bei Kaffee fördert das Koffein in grünem Tee die Gehirnfunktion. Tatsächlich wurde festgestellt, dass es Leistung, Gedächtnis und Konzentration verbessert.[26]
Aber grüner Tee hat auch andere Komponenten, die ihn zu einem gesunden Getränk für Nerven und Gehirn machen. Eine davon ist L-Theanin, eine Aminosäure, die die Blut-Hirn-Schranke überwinden kann und die Aktivität des Neurotransmitters GABA erhöht. Dieser hilft, Ängste zu reduzieren und sorgt dafür, dass man sich entspannter fühlt.[27]
Fazit: Gesunde Ernährung schafft starke Nerven
Es gibt eine ganze Reihe an Lebensmitteln, die helfen können, deine Nerven und dein Gehirn gesund zu halten.
Ein paar davon in dieser Liste, wie zum Beispiel die Früchte, das Gemüse, Tee und Kaffee enthalten Antioxidantien, die das Gehirn vor Schäden schützen können.
Andere, wie Nüsse und Eier, enthalten Nährstoffe, die das Gedächtnis und die Entwicklung des Gehirns unterstützen.
Du kannst die Gesundheit deiner Nerven und deines Gehirns unterstützen und noch dazu deine Aufmerksamkeit, dein Gedächtnis und deine Stimmung steigern, indem du diese Lebensmittel strategisch in deine Ernährung integrierst.
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[1] https://www.spektrum.de/quiz/welche-laenge-wuerden-die-nervenfasern-eines-erwachsenen-erreichen-wuerde-man-sie-alle-aneinander-kn/583154
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/939994/
[3] https://www.lebensmittelverband.de/de/lebensmittel/nahrungsergaenzungsmittel/nahrungsergaenzung-naehrstoffe/nem-vitamin-b2
[4] https://www.neurologen-und-psychiater-im-netz.org/neurologie/news-archiv/meldung/article/parkinson-vitamin-b3-hat-positive-wirkung-auf-geschaedigte-nervenzellen/
[5] https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2008/daz-28-2008/pantothensaeure-bringt-energie
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29685187/
[7] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1168035/
[8] https://landeszentrum-bw.de/,Lde/Startseite/wissen/Vitamin+B12
[9] https://www.frontiersin.org/articles/10.3389/fncel.2019.00108/full
[10] https://www.nervenschmerz-ratgeber.de/tipps/nervenschmerzen-durch-vitaminmangel-infos-behandlung/
[11] https://www.der-arzneimittelbrief.de/de/Artikel.aspx?SN=6638
[12] https://jbiomedsci.biomedcentral.com/articles/10.1186/s12929-016-0241-8
[13] https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1111/j.1467-3010.2007.00665.x
[14] https://pn.bmj.com/content/16/2/89
[15] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4192974/
[16] https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jf9029332
[17] https://academic.oup.com/advances/article/3/2/204/4557944?searchresult=1
[18] https://core.ac.uk/download/11592331.pdf
[19] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23810791/
[20] https://academic.oup.com/ajcn/article/100/suppl_1/347S/4576446?searchresult=1
[21] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4105147/
[22] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3727637/
[23] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/25244370/
[24] https://www.spektrum.de/lexikon/neurowissenschaft/acetylcholin/69
[25] https://www.mdpi.com/2072-6643/8/2/68
[26] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28056735/
[27] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17182482/
Entzündungshemmende Lebensmittel: Werde zum Besseresser
“Wenn Du jeden Tag X isst, wirst Du 150 Jahre alt!”. “Dieses Lebensmittel wirkt wunderbar gegen einfach ALLES!”. Auch wenn solche reißerischen Überschriften die Wahrheit nicht wirklich wiedergeben, so haben Lebensmittel tatsächlich einen unmittelbaren Einfluss auf unser Wohlbefinden. Besonders im Fall von Entzündungen. Wir erklären dir fundiert, was du über Entzündungen wissen musst und zeigen dir eine Auswahl an natürlichen Lebensmitteln, die deine Gesundheit unterstützen können.
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Was sind Entzündungen eigentlich?
Entzündungen (Inflammationen - vom lat. inflammatio) sind nicht grundsätzlich etwas Schlechtes. Ursprünglich sollten Sie dem Körper helfen, Krankheiten zu bekämpfen. Sie schützen ihn vor Schäden und in den meisten Fällen sind sie ein notwendiger Teil des Heilungsprozesses. Eine Entzündung ist also eine Reaktion des körpereigenen Abwehrsystems auf einen Reiz, wie z. B. eindringende Erreger oder eine kleine Verletzung.[1]
Eine Entzündung wird normalerweise auch nicht ewig vom Körper aufrechterhalten. Denn ist die Ursache der Entzündung nicht mehr vorhanden, schaltet der Körper sein Defensiv-Programm ab und der Gesundheitszustand normalisiert sich wieder.
Allerdings können Entzündungen auch chronisch werden. In diesem Fall finden Entzündungsreaktionen statt, obwohl keine akute Bedrohung vorliegt. Chronische Entzündungen schaden dem ganzen Körper und erhöhen das Risiko für viele Erkrankungen, wie z. B. Diabetes Typ 2, Autoimmunerkrankungen und Krebs.
Wenn du wissen möchtest, ob du an einer Entzündung leidest, dann halte Ausschau nach den fünf Hauptsymptomen Schwellungen, Schmerzen, Überhitzung, Rötungen und Funktionsbeeinträchtigungen.
Was sind natürliche Entzündungshemmer?
Es gibt Lebensmittel, die du essen kannst und die das Risiko von Entzündungen senken können. Natürlich machen sie medizinische Behandlungen oder Medikamente in keinem Fall überflüssig, sie können aber zusätzlich helfen, Entzündungen zu verringern.
Und natürlich ist eine entzündungshemmende Ernährung, die reich an essentiellen Nährstoffen ist, ohne Frage generell gesund.
Dabei konzentriert sich eine antientzündliche Ernährung auf den Verzehr von viel Obst und Gemüse, Lebensmittel mit Omega-3-Fettsäuren, Vollkornprodukten, hochwertigem Eiweiß, gesunden Fetten und Gewürzen. Wichtig ist dabei auch die Zufuhr von Vitaminen, wie z. B. Vitamin K, und Spurenelementen wie z. B. Selen.
Viele pflanzliche Lebensmittel sind dabei gute Quellen von Antioxidantien, die helfen, die Anzahl der freien Radikale im Körper zu minimieren. Denn die können zu Zellschäden führen. Diese Schäden wiederum erhöhen oft das Risiko von Entzündungen und bereiten den Weg für weitere Erkrankungen.
Entzündungen spielen auch bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen eine Rolle. Allerdings kann die richtige Nahrungszufuhr Abhilfe schaffen. Eine mediterrane Ernährungsweise zum Beispiel, die ihren Schwerpunkt auf pflanzlichen Lebensmitteln und gesunden Fetten hat, soll laut einer Studie im Magazin PLOS ONE die Auswirkungen von Entzündungen auf das Herz-Kreislauf-System reduzieren.[2]
Ist eine Änderung der Lebensweise, gerade was Essen und Trinken betrifft, also die Antwort auf ein Leben frei von Entzündungen?
Was ist eine entzündungshemmende Ernährungsweise?
Eine antientzündliche Ernährung kann als ergänzende Therapie für viele Erkrankungen dienen, die sich durch chronische Entzündungen verschlimmern. Dazu gehören z. B. Schuppenflechte, Asthma, Morbus Crohn, rheumatoide Arthritis oder das metabolische Syndrom.
Um bei dem Beispiel metabolisches Syndrom zu bleiben: Diese Erkrankung bezieht sich auf eine Sammlung von Bedingungen, die oft zusammen aufzutreten, einschließlich Typ-2-Diabetes, Fettleibigkeit, Bluthochdruck und Herz-Kreislauf-Erkrankungen.[3]
Bei all diesen, so die Wissenschaft, sollen Entzündungen eine entscheidende Rolle spielen. Das hieße aber auch, dass eine Verringerung der Entzündungen das Risiko für diese Krankheiten verringern könnte.
Schauen wir uns eine Auswahl an Lebensmitteln an, die uns im Kampf gegen Entzündungen helfen könnten.
10 natürliche Lebensmittel, die entzündungshemmend wirken
Woher weißt du, welche Lebensmittel bei Entzündungen am besten für dich geeignet sind?
Hier haben wir ein paar Lebensmittel für dich herausgesucht, die besonders entzündungshemmende Eigenschaften besitzen sollen:
1. Beeren
Diese kleinen Früchte sind vollgepackt mit Ballaststoffen, Vitaminen und Spurenelementen wie zum Beispiel Zink. Es gibt weltweit viele verschiedene Sorten von Beeren, die alle sogenannte Anthozyane enthalten, Antioxidantien, die Entzündungen im Körper verringern können, wie eine Studie im Journal of Agricultural and Food Chemistry zeigte.[4] Bei uns findest du häufig Erdbeeren, Himbeeren, Blaubeeren und Brombeeren.
Eine andere Studie, die sich mit der natürlichen Produktion von Killerzellen befasste - sogenannten NK-Zellen, die für die richtige Funktion des Immunsystems sorgen - zeigte, dass die Körper der Probanden, die täglich Blaubeeren aßen, mehr von diesen Zellen produzierten.[5]
2. Dunkle Schokolade
Dunkle Schokolade: Schmeckt gut und enthält außerdem wertvolle Dinge, unter anderem Antioxidantien und essentielle Spurenelemente wie Kupfer oder Mangan. Das zeigte eine Studie im Journal Nutrients.[6]
Die für die entzündungshemmende Wirkung verantwortlichen Stoffe in der dunklen Schokolade nennen sich Flavanole, die sekundären Pflanzenstoffe der Kakaobohne. In einer Studie aus dem Jahr 2005, die den langen Titel Acute consumption of flavanol-rich cocoa and the reversal of endothelial dysfunction in smokers trägt, zeigten sich bei Rauchern innerhalb von zwei Stunden, nachdem sie Schokolade mit hohem Flavanolgehalt gegessen hatten, Verbesserungen in der Funktion des Endothels, der Zellschicht, die u.a. Lymph- und Blutgefäße auskleidet.[7]
3. Kurkuma
Du kennst Kurkuma vielleicht aus Curries und anderen indischen Rezepten oder der berühmten “goldenen Milch”. Dieses Gewürz enthält Curcumin, das entzündungshemmende Eigenschaften besitzen soll.
Curcumin werden viele wundersame und gesunde Eigenschaften nachgesagt, von den vielleicht nicht alle zutreffen. Allerdings zeigt eine Studie, die im Magazin Advances in Experimental Medicine and Biology veröffentlicht wurde, dass Kurkuma Entzündungen reduzieren könnte, die mit Arthritis, Diabetes und anderen Krankheiten zusammenhängen.[8]
4. Fetter Fisch
Dass Fisch gesund und eine gute Quelle für Omega-3-Fettsäuren ist, weißt du wahrscheinlich schon.[9]
Aber wusstest du auch, dass die darin enthaltenen ungesättigten Fettsäuren DHA (Docosahexaensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) eventuell Entzündungen reduzieren könnten, die als Folge des metabolischen Syndroms, Diabetes und Herz- oder Nierenerkrankungen auftreten? Das zumindest legte eine Studie nahe, die im Magazin Prostaglandins & Other Lipid Mediators erschienen ist.[10]
In einer anderen Studie aus dem Jahr 2011 schien der Konsum von Lachs oder Präparaten, die DHA bzw. EPA enthielten, eine Verringerung verschiedener Entzündungsmarker im Körper zur Folge zu haben.[11]
5. Grüner Tee
Ein Tässchen Tee gefällig? Wenn ja, dann achte darauf, dass es grüner Tee ist. Der soll nämlich laut einer Literaturübersicht, die 2011 im Journal Chinese Medicine vorgestellt wurde, das Risiko von Fettleibigkeit, Alzheimer, Herzerkrankungen und sogar Krebs reduzieren können.[12]
Seine antioxidativen Eigenschaften basieren auf verschiedenen sekundären Pflanzenstoffen, den Catechinen, die neben Entzündungen auch die Schädigung der Fettsäuren in den Zellen reduziert. Das zeigte eine Studie aus dem Jahr 2007.[13]
6. Avocados
Avocados sind in aller Munde. Sprichwörtlich. Denn diese bei uns sehr beliebten Beeren sind vollgepackt mit Kalium, Magnesium und Ballaststoffen. Dazu enthalten sie Tocopherole und Carotinoide, die laut einer im Journal of Agricultural and Food Chemistry veröffentlichten Studie mit einem reduzierten Krebsrisiko in Verbindung gebracht werden.[14]
7. Weintrauben
Weintrauben enthalten antiinflammatorische Anthocyane und sind auch eine gute Quelle für Resveratrol und Oligomere Proanthocyanidine (OPC) - Verbindungen, von denen man annimmt, dass sie den Entzündungsmarker NF-kB reduzieren können.[15]
8. Paprika
Das Gemüse aus der Familie der Nachtschattengewächse liefert unter anderem das Antioxidans Quercetin. Wie eine im American Journal of Clinical Nutrition vorgestellte Studie 2011 zeigt, soll es einen Marker für oxidative Schäden bei Menschen mit Sarkoidose - einer entzündlichen Erkrankung - verringern können.[16]
9. Tomaten
Tomaten enthalten einen sekundären Pflanzenstoff mit dem Namen Lykopin (Oder Lycopin), das neben Alpha- und dem Beta-Carotin zu den wichtigsten Carotinoiden zählt und beeindruckende antiinflammatorische Eigenschaften zu haben scheint.[17]
10. Kirschen
Die beliebten Steinfrüchte des Kirschbaums sind nicht nur süß und lecker, sondern auch entzündungshemmend. Das legt eine im Journal of Nutrition veröffentlichte Studie aus dem Jahr 2006 nahe. In ihrem Verlauf bekamen die Probanden über den Zeitraum von einem Monat täglich 280 Gramm Kirschen. Man beobachtete dabei einen Rückgang des Entzündungsmarkers CRP, der sogar bis zu 28 Tage nach dem Verzehr der letzten Portion Kirschen niedrig blieb.[18]
Fazit: Essen, um gesund zu bleiben
Die richtige Ernährungsweise kann helfen, Entzündungen zu reduzieren und das Risiko für chronisch-entzündliche Erkrankungen zu senken.
Zwar gibt es keine einheitliche entzündungshemmende Diät, aber eine Ernährung, die viel frisches Obst und Gemüse und gesunde Fette enthält, kann helfen, Entzündungen zu kontrollieren.
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[1] https://www.apotheken.de/therapie/diagnoseverfahren/10332-was-ist-eine-entzuendung
[2] https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0100084
[3] https://www.internisten-im-netz.de/krankheiten/metabolisches-syndrom/was-ist-ein-metabolisches-syndrom/
[4] https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jf4044056
[5] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22111516/
[6] https://www.mdpi.com/2072-6643/6/2/844
[7] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16198843/
[8] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17569207/
[9] https://www.gesundheitsforschung-bmbf.de/de/geistig-fit-mit-omega-3-fettsauren-und-resveratrol-8246.php
[10] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22326554/
[11] https://www.tandfonline.com/doi/full/10.3109/00365513.2010.542484
[12] https://cmjournal.biomedcentral.com/articles/10.1186/1749-8546-5-13
[13] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17584048/
[14] https://pubs.acs.org/doi/10.1021/jf901839h
[15] https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Resveratrol-im-Rotwein-hemmt-Entzuendungen-236023.html
[16] https://www.clinicalnutritionjournal.com/article/S0261-5614(11)00026-4/fulltext
[17] https://www.dge.de/wissenschaft/weitere-publikationen/fachinformationen/sekundaere-pflanzenstoffe-und-ihre-wirkung/
[18] https://academic.oup.com/jn/article/136/4/981/4664335?searchresult=1
Kollagen: Die Substanz, die deinen Körper zusammenhält
Wursthüllen werden daraus hergestellt und Verbände für schwere Verbrennungen. Jahrtausendelang wurde es zur Herstellung von Leim verwendet und Gitarrensaiten werden auch noch daraus gemacht. Was das für ein Wunderstoff ist? Kollagen! In diesem Artikel zeigen wir dir, wie wichtig diese Substanz auch für deinen Körper ist und welche Funktionen sie erfüllt.
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AM ENDE DES ARTIKELS MÖCHTEN WIR DIR MIT EINEM GUTSCHEIN EINE KLEINE FREUDE MACHEN!
Kollagen: Was ist das eigentlich?
Kollagen ist ein festes, nicht lösliches, faseriges Protein und einer der Hauptbausteine von Knochen, Haut, Muskeln, Bändern und Sehnen. Es findet sich aber auch in vielen anderen Körperteilen, einschließlich Blutgefäßen, Hornhaut und Zähnen.
Kollagen bildet ein Gerüst aus sogenannten Fibrillen, das z. B. für die Festigkeit und Elastizität deiner Haut sorgt, ist aber auch unverzichtbar beispielsweise für die Blutgerinnung. Kurz: Es ist die Substanz, die deinen Körper zusammenhält.
Dabei gibt es insgesamt mindestens 16 verschiedene Typen von Kollagen, von denen aber 80 bis 90 Prozent zu den Typen I, II, III, und IV gehören. Diese verschiedenen Typen haben einen unterschiedlichen Aufbau und unterschiedliche Funktionen. Zum Beispiel lassen sich Kollagenfibrillen vom Typ I besonders gut dehnen und sind zugleich extrem reißfest.
Nachfolgend ein kurzer Überblick über die vier Kollagen-Haupttypen für dich:
Typ I. Dieser Typ macht 90 % des Kollagens in deinem Körper aus und besteht aus dicht gepackten Fasern. Er sorgt für die Struktur von Haut, Knochen, Sehnen, Bindegewebe und Zähnen.
Typ II. Dieses Kollagen besteht aus lockerer gepackten Fasern und findet sich im elastischen Knorpel, der deine Gelenke polstert.
Typ III. Dieser Typ unterstützt die Struktur von Muskeln, Organen und Arterien.
Typ IV. Diese Kategorie hilft bei der Filtration und ist in den Schichten deiner Haut zu finden.
Leider produziert unser Körper mit zunehmendem Alter weniger und qualitativ schlechteres Kollagen, wie eine Studie - veröffentlicht im American Journal of Pathology - zeigte.
Noch dazu nimmt bei Frauen die Kollagensynthese gerade nach der Menopause dramatisch ab. Eines der sichtbaren Anzeichen dafür ist die Haut, die weniger fest und geschmeidig wird. Auch die Knorpelmasse wird mit dem Alter schwächer.
Wie anschaulich auf der Seite Fibroblasts: Cell Culture and Transfection Protocol beschrieben wird, bildet Kollagen in der mittleren Hautschicht, der Dermis, ein faseriges Netzwerk von Zellen (Fibroblasten), auf dem immer mehr neu Zellen wachsen können.
Neben dem Ersetzen und Wiederherstellen abgestorbener Hautzellen dienen einige Kollagene auch als Schutzhülle für empfindliche Organe im Körper, wie z. B. den Nieren.
Wenn du jetzt wissen möchtest, in welchen Lebensmitteln Kollagen enthalten ist und wie du einem Verlust des Proteins entgegen wirkst, dann lies weiter...
Kollagenhaltige Lebensmittel
Kollagen ist ein Bestandteil tierischen Gewebes. Das ist der Grund, warum Fleisch eine gute Quelle für dieses Protein ist. Muskelfleisch enthält hauptsächlich Kollagen Typ IV, Haut enthält Kollagen Typ I und Typ III. Auch Knochenbrühe ist sehr reich an Kollagen.
Um die Synthese von Kollagen aus den verschiedenen Lebensmitteln zu unterstützen, eignen sich die folgenden Nährstoffe am besten:
Vitamin C. Große Mengen sind z. B. in Zitrusfrüchten, Paprika, Brokkoli und Erdbeeren enthalten.
Kupfer. Dieses Element spielt eine große Rolle bei der Kollagensynthese. Große Mengen sind in rotem Fleisch, Sesamsamen, Kakaopulver, Schalentieren, Cashewnüssen und Linsen enthalten.
Vitamin A. Kommt in tierischen Lebensmitteln und in pflanzlichen Lebensmitteln als Beta-Carotin vor.
Aminosäuren. Dein Körper braucht hochwertiges Eiweiß, das die Aminosäuren enthält, die zur Herstellung neuer Proteine benötigt werden. Fleisch, Geflügel, Meeresfrüchte, Milchprodukte, Hülsenfrüchte und Tofu sind allesamt hervorragende Quellen dafür.
Wie oben schon erwähnt, lässt die Kollagenproduktion mit dem Alter nach. Dazu gibt es noch weitere Faktoren, die den Abbau von Kollagen begünstigen:
Hoher Zuckerkonsum. Eine zuckerreiche Ernährung erhöht die sogenannte Glykierungsrate, einen Prozess, bei dem sich Blutzucker an Proteine anlagert. Laut einer Studie aus dem Jahr 2001 wird der Glykierung eine Beteiligung an unterschiedlichen Alterserkrankungen zugeschrieben.
Viele im Tabakrauch enthaltene Chemikalien schädigen sowohl Kollagen als auch das Elastin in der Haut. Nikotin verengt außerdem die Blutgefäße in den äußeren Hautschichten und reduziert dadurch die Zufuhr von Nährstoffen und Sauerstoff, wie auch das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) in Heidelberg feststellt.
UVA-Strahlen. Die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts führen zu einem schnelleren Abbau von Kollagen, weil die Kollagenfasern geschädigt werden, wie ein Artikel auf der Seite der Skin Cancer Foundation
Genetische Veränderungen. Sie können die extrazelluläre Matrix beeinflussen - den Gewebeanteil zwischen den Zellen, in dem das Kollagen gespeichert ist - und zu Mutationen oder Dysfunktionen beim produzierten Kollagen führen, wie eine Studie, veröffentlicht im Journal Cold Spring Harbor Perspectives in Biology, zeigt.
Der Verzicht auf Tabak und übermäßige Sonneneinstrahlung sowie eine gesunde Ernährung und Bewegung können dazu beitragen, die sichtbare Alterung zu reduzieren und das Kollagen zu schützen. Das kann helfen, Haut, Knochen, Muskeln und Gelenke länger gesund zu erhalten. Dabei können hydrolysierte Kollagenpräparate möglicherweise unterstützen.
Kollagen-Hydrolysat: Eine kurze Erklärung
Die Nachfrage nach Kollagenpräparaten ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Damit es dem Körper leichter fällt, Kollagen aufzunehmen, sind viele der angebotenen Mittel und Ergänzungen hydrolysiert. Das bedeutet, dass das Kollagen aufgespalten wurde
Hydrolysiertes Kollagen enthält dazu sogenannte Kollagen-Peptide, die als essentielle Nährstoffe den Aufbau und die Regeneration von Knorpelgewebe ermöglichen sollen. Das tun sie dadurch, indem sie die Knorpelzellen des Körpers anregen, vermehrt Knorpelgewebe zu bilden. EIn Grund mit, warum sie unter anderem zur Therapie und Prävention von Knorpelverschleiß eingesetzt.
Rechtlich gesehen ist Kollagen-Hydrolysat ein Lebensmittel, das oft in Nahrungsergänzungsmitteln zu finden ist. Falls du mit dem Gedanken spielst, ein Supplement auf Kollagenbasis zu dir zu nehmen, dann nimm am besten eines, das aus Weidehaltung stammt und ohne synthetische Bindemittel und künstliche Konservierungsstoffe auskommt.
Jetzt hast du einiges über Kollagen gelesen. Es ist also an der Zeit zu sehen, welchen medizinischen Nutzen Kollagen für den Körper haben könnte.
Kollagen und Medizin - das sagt die Forschung
Mögliche Vorteile für die Hautgesundheit
Eine Studie, veröffentlicht im Fachmagazin Skin Pharmacology and Physiology, zeigte folgendes: Frauen, denen über 8 Wochen ein Supplement mit 2,5 bis 5 Gramm Kollagen gegeben wurde, zeigten weniger Hauttrockenheit und eine Zunahme der Hautelastizität als die Frauen der Kontrollgruppe.
Eine andere Studie aus dem Jahr 2015 fand heraus, dass Frauen, die über 12 Wochen ein mit Kollagen versetztes Getränk zu sich nahmen, im Vergleich zur Kontrollgruppe erhöhte Hautfeuchtigkeit und eine signifikante Verringerung der Faltentiefe aufwiesen.
Kollagen könnte die Herzgesundheit unterstützen
Kollagen verleiht den Arterien, also den Blutgefäßen, die das Blut vom Herzen in den Rest des Körpers transportieren, Struktur und Halt. Das bedeutet auf der anderen Seite, dass diese Blutgefäße ohne Kollagen schnell brüchig und schwach werden können.
Es besteht die Gefahr einer Arteriosklerose, die zu Verengungen der Arterien und dadurch langfristig zu Schlaganfällen und Herzinfarkten führen kann.
Kollagen könnte Gelenkschmerzen lindern
Typ-II-Kollagen hilft, die Funktion und den Zustand der Knorpel zu erhalten und so Schmerzen vorzubeugen.
Zu diesem Schluss kam auch eine Studie, die im Journal Current Medical Research and Opinion veröffentlicht wurde. 73 Sportler erhielten über 24 Wochen täglich 10 Gramm Kollagen. Die Forscher beobachteten einen signifikanten Rückgang von Gelenkschmerzen im Ruhezustand und beim Gehen.
Mögliche Verhinderung von Knochenschwund
Unsere Knochen bestehen zum großen Teil aus Kollagen, das zum Erhalt ihrer Stärke und Struktur beiträgt.
Durch die Verminderung des Kollagen-Anteils im Körper - bedingt durch das Altern und externe Einflüsse - verringert sich auch die Knochenmasse. Das wiederum birgt die Gefahr von Erkrankungen wie Osteoporose, die die Knochendichte weiter verringern und das Risiko für Knochenbrüche erhöhen, wie eine im Fachmagazin Osteoporosis International veröffentlichte Studie zeigt.
Es gibt aber auch Licht am Horizont: Zum Beispiel zeigt eine klinische Studie aus dem Jahr 2000, dass der durch Osteoporose verursachte Knochenabbau möglicherweise durch kollagenhaltige Nahrungsergänzungsmittel gehemmt werden könnte.
Kollagen und Muskelmasse
Sarkopenie ist eine Krankheit, die sich u. a. durch den Verlust der Muskelmasse im Alter auszeichnet. Hier könnten kollagenhaltige Supplemente laut einer im British Journal of Nutrition veröffentlichten Studie entgegenwirken.
Fazit: Kollagen ist mit der wichtigste Grundbaustein des Körpers
Kollagen ist ein Protein, das als Hauptbestandteil vieler wichtiger Komponenten des Körpers, wie Knochen, Muskeln, Blutgefäße oder Haut gilt.
Allerdings sorgen der normale Alterungsprozess und externe Faktoren wie das Rauchen oder falsche Ernährung für einen Rückgang des Kollagen Spiegels im Körper. Das kann zu verschiedenen Symptomen und Erkrankungen, wie z. B. vorschnell gealterter Haut oder sogar Arteriosklerose, führen.
In der Regel nimmt man genug Kollagen bzw. die Stoffe, die zur Kollagenproduktion im Körper benötigt werden, über eine gesunde und ausgewogene Ernährung zu sich. Ist allerdings eine Supplementierung angezeigt, sollte man auf hochwertige Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen, deren Qualität geprüft wurde und die frei von Schadstoffen sind.
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[1] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/books/NBK21582/
[2] http://web.mit.edu/mbuehler/www/research/Collagen/summary_PNAS_Aug15.pdf
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC1606623/
[4] https://journals.biologists.com/jcs/article/123/24/4195/31378/The-extracellular-matrix-at-a-glance
[5] http://www.fibroblast.org/
[6] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29144022/
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[11] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3003457/
[12] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23949208/
[13] https://www.jmnn.org/article.asp?issn=2278-1870;year=2015;volume=4;issue=1;spage=47;epage=53;aulast=Borumand
[14] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmedhealth/PMH0062943/
[15] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18416885/
[16] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22486722/
[17] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4594048/
[18] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16341622/
[19] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16341622/
[20] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11071580/
Mikronährstoffe: Das bedeuten Vitamine und Mineralien tatsächlich für deinen Körper
Wenn man Dich jetzt fragen würde, könntest du dann erklären, was Mikronährstoffe sind? Nein? Dann ist unser Artikel genau das Richtige für dich. Wir zeigen dir, was es Mikronährstoffe auf sich hat, warum unser Körper sie braucht und wie viel von den jeweiligen Nährstoffen optimal für dich sind.
WEITERLESEN LOHNT SICH!
AM ENDE DES ARTIKELS MÖCHTEN WIR DIR MIT EINEM GUTSCHEIN EINE KLEINE FREUDE MACHEN!
Vom Schiff auf den modernen Teller
Britische Seeleute machten vor ein paar Jahrhunderten eine ziemlich schmerzhafte und gefährliche Entdeckung: Waren sie für lange auf See unterwegs, spürten sie die Folgen des Verzichts auf frisches Obst und Gemüse: Skorbut. Diese Vitaminmangelkrankheit, verursacht durch keine oder nur ungenügende Aufnahme von Vitamin C, führt von Antriebslosigkeit über Zahnfleischbluten bis zum Tod.
Ein Beispiel dafür, wie wichtig Mikronährstoffe - zu denen auch die Vitamine zählen - für unseren Organismus sind.
Mit dem Begriff Mikronährstoffe werden im Allgemeinen Vitamine und Mineralstoffe bezeichnet. Neben den Mikro- gibt es auch noch die Makronährstoffe, zu denen Proteine, Fette und Kohlenhydrate zählen. Da unser Körper von der ersten Gruppe weniger benötigt, bezeichnet man sie als “Mikro”. Und weil unser Körper die wichtigen Vitamine und Mineralien zum größten Teil nicht selbst herstellen kann, muss er sie aus der Nahrung beziehen.
Der Mikronährstoffgehalt jedes Lebensmittels variiert, deshalb ist eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung die Basis, um eine ausreichende Versorgung sicherzustellen.
Mikronährstoffe: Eine Übersicht
Vitamine und Mineralstoffe sind nicht nur lebenswichtig für das Wachstum, ein funktionierendes Immunsystem, die Gehirnentwicklung und viele andere wichtige Funktionen, sie spielen auch eine wichtige Rolle bei der Vorbeugung und Bekämpfung verschiedener Krankheiten.
Die vier Kategorien, über die wir in diesem Artikel reden wollen, sind wasserlösliche Vitamine, fettlösliche Vitamine, Mengen- und Spurenelemente. Dabei streifen wir auch die essentiellen Aminosäuren. Zu den essentiellen Omega-3-Fettsäuren haben wir schon an anderer Stelle ausführliche Informationen für dich bereitgestellt.
Schauen wir uns die verschiedenen Gruppen und ihre Bedeutung für den Körper etwas genauer an.
Die wasserlöslichen Vitamine
Die meisten Vitamine lösen sich in Wasser auf und werden daher als wasserlöslich bezeichnet. Und weil unser Körper sie nicht gut speichern kann, werden sie bei übermäßigem Konsum mit dem Urin ausgeschwemmt.
Obwohl jedes wasserlösliche Vitamin eine einzigartige Rolle hat, sind ihre Funktionen grundsätzlich miteinander verwandt. Zum Beispiel wirken die meisten B-Vitamine als Coenzyme, die bei wichtigen chemische Reaktionen unterstützen. Hier haben wir eine Übersicht aller wasserlöslichen Vitamine für dich, inklusive den Funktionen, die sie in deinem Körper erfüllen:
Vitamin B1 (Thiamin): Hilft bei der Umwandlung von Nährstoffen in Energie.
Vitamin B2 (Riboflavin): Notwendig für die Energieproduktion, die Zellfunktion und den Fettstoffwechsel.
Vitamin B3 (Niacin): Fördert die Energiegewinnung aus der Nahrung.
Vitamin B5 (Pantothensäure): Notwendig für die Fettsäuresynthese.
Vitamin B6 (Pyridoxin): Hilft deinem Körper, Zucker aus den gespeicherten Kohlenhydraten zur Energiegewinnung freizusetzen und rote Blutkörperchen zu bilden.
Vitamin B7 (Biotin): Spielt eine Rolle im Stoffwechsel von Fettsäuren, Aminosäuren und Glukose.
Vitamin B9 (Folat): Wichtig für die richtige Zellteilung.
Vitamin B12 (Cobalamin): Notwendig für die Bildung roter Blutkörperchen und die richtige Funktion des Nervensystems und des Gehirns.
Vitamin C (Ascorbinsäure): Erforderlich für die Bildung von Neurotransmittern und Kollagen, dem Hauptprotein in deiner Haut.
Jetzt, wo wir sehen, wie wichtig die Gruppe der wasserlöslichen Vitamine ist, stellt sich die Frage: Was müssen wir essen, um ausreichend mit ihnen versorgt zu werden? Die folgenden Tabellen zeigen die von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e. V. empfohlenen Referenzwerte für die Nährstoffzufuhr:
Nährstoff
Enthalten in
Empfohlene tägliche Einnahmemenge Erwachsene > 19 Jahre
m
w
Vitamin B1 (Thiamin)
Vollkornprodukte, Fleisch, Fisch
1,3 mg
1,0 mg
Vitamin B2 (Riboflavin)
Verschiedene Fleischsorten, Eier, Milch
1,4 mg
bis 1,1 mg
Vitamin B3 (Niacin)
Fleisch, Lachs, Blattgemüse, Bohnen
16 mg
13 mg
Vitamin B5 (Pantothensäure)
Fleisch, Pilze, Thunfisch, Avocado
6,0 mg
6,0 mg
Vitamin B6 (Pyridoxin)
Fisch, Milch, Karotten, Kartoffeln
1,6 mg
1,4 mg
Vitamin B7 (Biotin)
Eier, Mandeln, Spinat, Süßkartoffeln
40 ug
40 ug
Vitamin B9 (Folat)
Rindfleisch, Leber, Schwarzaugenerbsen, Spinat, Spargel
300 ug
300 ug
Vitamin B12 (Cobalamin)
Muscheln, Fisch, Fleisch
4,0 ug
4,0 ug
Vitamin C (Ascorbinsäure
Zitrusfrüchte, Paprika, Rosenkohl
110 mg
95 mg
Fettlösliche Vitamine
Diese Vitamingruppe ist nicht wasserlöslich und wird am besten absorbiert, wenn du sie zusammen mit einem fetthaltigen Lebensmittel zu dir nimmst. Nach dem Verzehr werden sie in der Leber und im Fettgewebe zur späteren Verwendung gespeichert.
Hier eine Übersicht über die fettlöslichen Vitamine:
Vitamin A: Notwendig für die richtige Sehkraft und Organfunktion.
Vitamin D: Fördert die richtige Immunfunktion und unterstützt die Kalziumaufnahme sowie das Knochenwachstum.
Vitamin E: Unterstützt die Immunfunktion und wirkt als Antioxidans, das die Zellen vor Schäden schützt.
Vitamin K: Wird für die Blutgerinnung und die richtige Knochenentwicklung benötigt.
Die nachfolgende Tabelle gibt die Empfehlungen der DGE zum Verzehr verschiedener Lebensmittel wieder, die fettlösliche Vitamine enthalten:
Nährstoff
Enthalten in
Empfohlene tägliche Einnahmemenge Erwachsene > 19 Jahre
m
w
Vitamin A
Retinol (Leber, Milchprodukte, Fisch), Carotinoide (Süßkartoffeln, Karotten, Spinat)
850 ug
700 ug
Vitamin D
Sonnenlicht, Fischöl, Milch
20 ug
20 ug
Vitamin E
Sonnenblumenkerne, Weizenkeime, Mandeln
15 mg
12 mg
Vitamin K
Blattgemüse, Fleisch, Eier
110 ug
110 ug
Mengenelemente
Mineralstoffe, die in einem Nahrungsmittel mit mehr als 50 mg pro Kilogramm vorkommen, nennt man Mengenelemente. In deinem Körper übernehmen sie spezielle Aufgaben:
Calcium: Notwendig für die richtige Struktur und Funktion von Knochen und Zähnen. Unterstützt die Muskelfunktion und die Kontraktion der Blutgefäße.
Phosphor: Bestandteil der Knochen- und Zellmembran Struktur.
Magnesium: Hilft bei über 300 Enzymreaktionen, einschließlich der Regulierung des Blutdrucks.
Natrium: Elektrolyt, das den Flüssigkeitshaushalt und die Aufrechterhaltung des Blutdrucks unterstützt.
Chlorid: Kommt oft in Kombination mit Natrium vor. Hilft bei der Aufrechterhaltung des Flüssigkeitshaushaltes und wird zur Herstellung von Verdauungssäften verwendet.
Kalium: Elektrolyt, das den Flüssigkeitsstatus in den Zellen aufrechterhält und bei der Nervenübertragung und Muskelfunktion hilft.
Hier die Empfehlung, die von der DGE herausgegeben wird:
Nährstoff
Enthalten in
Empfohlene tägliche Einnahmemenge Erwachsene > 19 Jahre
m
w
Calcium
Milchprodukte, Blattgemüse, Brokkoli
1200 mg
1200 mg
Phosphor
Lachs, Joghurt, Truthahn
1250 mg
1250 mg
Magnesium
Mandeln, Cashews, schwarze Bohnen
400 mg
350 mg
Natrium
Salz, verarbeitete Lebensmittel, Dosensuppe
1500 mg
1500 mg
Chlorid
Seetang, Salz, Sellerie
2300 mg
2300 mg
Kalium
Linsen, Eichelkürbis, Bananen
4000 mg
4000 mg
Spurenelemente
Du hast den Begriff bestimmt schon oft gehört und dich vielleicht auch gefragt, was damit genau gemeint ist. Spurenelemente sind Mineralstoffe, und als solche für viele wichtige Prozesse mitverantwortlich:
Eisen: Hilft bei der Sauerstoffversorgung der Muskeln und unterstützt die Bildung bestimmter Hormone.
Mangan: Unterstützt den Kohlenhydrat-, Aminosäure- und Cholesterinstoffwechsel.
Kupfer: Erforderlich für die Bildung von Bindegewebe sowie für die normale Funktion des Gehirns und des Nervensystems.24
Zink: Erforderlich für normales Wachstum, die Immunfunktion und die Wundheilung.
Jod: Unterstützt die Schilddrüsenregulation.
Fluorid: Notwendig für die Entwicklung von Knochen und Zähnen.
Selen: Wichtig für die Schilddrüsengesundheit, die Fortpflanzung und die Verteidigung gegen oxidative Schäden.
Um ausreichend mit Spurenelementen versorgt zu sein, empfiehlt die DGE die folgenden Nahrungsmittel:
Nährstoff
Enthalten in
Empfohlene tägliche Einnahmemenge Erwachsene > 19 Jahre
m
w
Eisen
Austern, rotes Fleisch, Spinat
12 mg
15 mg
Mangan
Ananas, Pekannüsse, Erdnüsse
5,0 mg
5,0 mg
Kupfer
Leber, Krabben, Cashewnüsse
1,5 mg
1,5 mg
Zink
Austern, Krabben, Kichererbsen
11 - 16 mg*
7 – 10 mg*
Jod
Seetang, Kabeljau, Joghurt
200 ug
200 ug
Fluorid
Fruchtsaft, Wasser, Krabben
3,8 mg
3,1 mg
Selen
Paranüsse, Sardinen, Schinken
70 ug
60 ug
Chrom
Orangen, Äpfel, Brokkoli
100 ug
100 ug
Molybdän
Hülsenfrüchte, Körner und Organfleisch
100 ug
100 ug
a mg/Tag, b µg/Tag, d Die Absorption von Zink wird bei Erwachsenen durch den Phytatgehalt der Nahrung beeinflusst.
Ein kurzer Ausflug zu den essentiellen Aminosäuren
Der Körper muss Proteine aufbauen. Dazu ist er auf 20 verschiedene Aminosäuren angewiesen. Und die bezeichnet man als proteinogen (“Proteine erzeugend”). Von diesen kann der Organismus acht nicht synthetisieren. Sie müssen regelmäßig über die Nahrung zugeführt werden um Mangelerscheinungen zu vermeiden.
Die essentiellen Aminosäuren erfüllen eine Reihe von wichtigen und vielfältigen Aufgaben in deinem Körper:
Phenylalanin: Ist eine Vorstufe für die Neurotransmitter Tyrosin, Dopamin, Epinephrin und Norepinephrin. Spielt eine wesentliche Rolle bei der Struktur und Funktion von Proteinen und Enzymen sowie bei der Produktion anderer Aminosäuren.
Valin: Eine der drei verzweigtkettigen Aminosäuren. Hilft, das Muskelwachstum und die Regeneration zu stimulieren und ist an der Energieproduktion beteiligt.
Threonin: Hauptbestandteil von Strukturproteinen wie Kollagen und Elastin, die wichtige Bestandteile der Haut und des Bindegewebes sind. Spielt auch eine Rolle im Fettstoffwechsel und bei der Immunfunktion.
Tryptophan: Wird benötigt, um den Stickstoffhaushalt aufrechtzuerhalten und ist eine Vorstufe von Serotonin, einem Neurotransmitter, der Appetit, Schlaf und Stimmung reguliert.
Methionin: Spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und bei der Entgiftung. Ist außerdem für das Gewebewachstum und die Aufnahme von Zink und Selen notwendig.
Leucin: Hilft, den Blutzuckerspiegel zu regulieren, stimuliert die Wundheilung und produziert Wachstumshormone.
Isoleucin: Ist am Muskelstoffwechsel beteiligt und stark im Muskelgewebe konzentriert. Es ist außerdem wichtig für die Immunfunktion, die Hämoglobinproduktion und die Energieregulierung.
Lysin: Spielt eine wichtige Rolle bei der Proteinsynthese, der Hormon- und Enzymproduktion und der Aufnahme von Kalzium. Es ist auch wichtig für die Energieproduktion, die Immunfunktion und die Produktion von Kollagen und Elastin.
Hier der von der World Health Organization (WHO) empfohlene Tagesbedarf pro Kilogramm Körpergewicht:
Aminosäure
Enthalten in
Tagesbedarf pro Kg Körpergewicht im mg
Phenylalanin
Milch und Milchprodukte wie Käse, Joghurt und Quark, Eier, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, wie Erbsen, Bohnen, Linsen, und Kichererbsen
25 mg
Valin
26 mg
Threonin
15 mg
Tryptophan
4 mg
Methionin
10,4 mg
Leucin
39 mg
Isoleucin
20 mg
Lysin
30 mg
Du siehst, essentielle Aminosäuren stehen im Mittelpunkt vieler lebenswichtiger Prozesse. Deshalb kann sich ein Mangel negativ auf deinen gesamten Körper auswirken, einschließlich deines Nerven-, Fortpflanzungs-, Immun- und Verdauungssystems.
Die gesundheitlichen Vorteile von Mikronährstoffen
Keine Frage, alle Mikronährstoffe sind extrem wichtig für das reibungslose Funktionieren deines Körpers. Sie sind an allen Prozessen im Körper beteiligt und können sogar als Antioxidantien wirken, um deine Zellen vor Schäden zu schützen.
Tatsächlich lässt eine Studie aus dem Jahr 2014 vermuten, dass eine ausreichende Zufuhr der Vitamine A und C möglicherweise das Risiko für bestimmte Krebsarten reduzieren kann.
Eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2014 zeigt sogar, dass eine ausreichende Aufnahme der Vitamine E, C und A mit einem verringerten Risiko verbunden ist, an Alzheimer zu erkranken.
Was die Rolle von Mineralien im Kampf gegen Krankheiten betrifft, hat die Forschung beispielsweise bei Selen einen niedrigen Spiegel des Minerals mit einem erhöhten Risiko für Herzkrankheiten in Verbindung gebracht. Eine im American Journal of Clinical Nutrition veröffentlichte Überprüfung diverser Beobachtungsstudien zeigte, dass das Risiko einer Herzerkrankung um 24 % abnahm, wenn die Selenkonzentration im Blut um 50 % anstieg.
Auch stellte eine 2015 veröffentlichte Analyse von 22 Studien fest, dass eine ausreichende Kalziumzufuhr das Risiko für den Tod durch Herzerkrankungen senken könnte.
Und obwohl alle durchgeführten Studien darauf hindeuten, dass die Aufnahme einer ausreichenden Menge an Mikronährstoffen eine ganze Bandbreite an gesundheitlichen Vorteilen bietet, leiden immer noch viele Menschen an einem Mikronährstoffmangel.
Fazit: Mikronährstoffe - Gar nicht so Mikro in ihrer Bedeutung
Mikronährstoffe unterteilen sich in wasser- und fettlösliche Vitamine sowie Mengen- und Spurenelemente. Sie sind an allen körpereigenen Prozessen beteiligt und ein unverzichtbarer Helfe im Kampf gegen Krankheiten.
Um einem Mangel vorzubeugen, wird eine gesunde und abwechslungsreiche Ernährungsweise empfohlen. Ist es dir aus irgendeinem Grund nicht möglich, deine Mikronährstoffversorgung über deinen Speiseplan zu decken, so kann ein hochwertiges Nahrungsergänzungsmittel für dich in Frage kommen.
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[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17066209/
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/11146455/
[3] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3656646/
[4] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/thiamin/?L=
[5] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/riboflavin/?L=0
[6] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/niacin/?L=
[7] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/pantothensaeure/?L=0
[8] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-b6/?L=0
[9] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/biotin/?L=0
[10] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/folat/?L=0
[11] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-b12/
[12] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-c/
[13] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-a-b-carotin/?L=0
[14] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-d/?L=0
[15] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-e/?L=0
[16] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/vitamin-k/
[17] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/calcium/
[18] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/phosphor/?L=0
[19] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/magnesium/?L=0
[20] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/natrium-chlorid-kalium/?L=0
[21] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/chlorid/?L=0
[22] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kalium/?L=0
[23] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/eisen/?L=0
[24] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/kupfer-mangan-chrom-molybdaen/?L=0
[25] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/zink/?L=0
[26] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/jod/?L=0
[27] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/fluorid/?L=0
[28] https://www.dge.de/wissenschaft/referenzwerte/selen/?L=0
[29] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-phenylalanine
[30] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-valine
[31] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-threonine
[32] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-tryptophan
[33] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-methionine
[34] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-leucine
[35] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/l-isoleucine
[36] https://pubchem.ncbi.nlm.nih.gov/compound/L-lysine
[37] https://apps.who.int/iris/bitstream/handle/10665/43411/WHO_TRS_935_eng.pdf;jsessionid=091CCA4E94F503C352CACBB791C2403C?sequence=1
[38] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/14597786/
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[40] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/22543848/
[41] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/17023702/
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