Histaminintoleranz betrifft ca. 1 % der Bevölkerung. Betroffene reagieren empfindlich auf Histamin und entwickeln nach dem Verzehr von histaminreichen Lebensmitteln allergieähnliche Symptome.
Der Verzicht auf histaminhaltige Lebensmittel ist allerdings auf Dauer nur sehr schwer umzusetzen. Es gibt aber auch vielversprechende Behandlungsansätze, mit denen man die Erkrankung gut in den Griff bekommen kann.
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Was ist eine Histaminintoleranz?
Histamin ist ein körpereigener Botenstoff, der Entzündungs- und Abwehrprozesse, sowie Magen-Darm-Bewegungen steuert. Histamin ist in vielen Lebensmitteln, wie Fleisch, Fisch, Milchprodukten, Käse und Rotwein enthalten. Der Körper kann Histamin auch selbst bilden.
Bei einer Histaminintoleranz kommt es zu einem Ungleichgewicht zwischen der Bildung und dem Abbau von Histamin. Der Körper hat Probleme, Histamin abzubauen. Dadurch reagieren Menschen mit Histaminintoleranz empfindlich auf histaminreiche Lebensmittel.[1]
Ursachen von Histaminintoleranz
Der Körper baut Histamin mithilfe von zwei verschiedenen Enzymen ab: Histamin-N-Methytransferase (HNMT) und Diamonioxidase (DAO). Man vermutet, dass bei Menschen mit Histaminintoleranz DAO nicht aktiv genug ist.
Eine zu geringe Aktivität des DAO-Enzyms kann verschiedene Ursachen haben. Wissenschaftler vermuten, dass die Genetik die Aktivität des Enzyms beeinflusst. Außerdem wird vermutet, dass bei Morbus Chron nicht genügend DAO-Enzym produziert wird. Deswegen ist Morbus Chron stark mit Histaminintoleranz assoziiert.
Auch manche Medikamente, wie z. B. Blutdruckmedikamente und Antidepressiva können die Aktivität des Enzyms herabsetzen. Fermentierte Lebensmittel enthalten hingegen biogene Amine, die den Abbau von Histamin hemmen können.
Symptome: Daran erkennt man Histaminintoleranz
Da Histamin Entzündungen aktiviert, kommt es bei einer Histaminintoleranz zu allergie- und grippeähnlichen Beschwerden. Auch Kopfschmerzen und Magen-Darm-Beschwerden sind typisch. Außerdem kann es zu Juckreiz, Rötungen im Gesicht, Hautausschlag, tränenden Augen und einer laufenden Nase kommen.
Behandlung von Histaminintoleranz
Bei einer Histaminintoleranz kann das Vermeiden von Histamin in Lebensmitteln die Symptome lindern. Da Histamin in fast allen Lebensmitteln vorkommt, ist dies jedoch eine große Herausforderung.
Außerdem gibt es Antihistaminika, die Histaminrezeptoren blockieren und so die Wirkung von Histamin hemmen.
Darüber hinaus kann das DAO-Enzym in Form von Kapseln eingenommen werden, wodurch histaminreiche Lebensmittel besser vertragen werden.
Nährstofftherapie bei Histaminintoleranz
Nährstoffe können die Therapie von Histamintoleranz effektiv unterstützen. Manche Nährstoffe können helfen, den Histaminspiegel zu senken, indem sie das DAO-Enzym aktivieren. Dadurch kann der Körper Histamin besser abbauen und die Beschwerden sind weniger ausgeprägt.
Dazu gehören zum Beispiel Vitamin C und Vitamin B6. Vitamin C ist für die Funktion des DAO-Enzyms wichtig. Deswegen ist es nicht verwunderlich, dass bei einem niedrigen Vitamin C-Level der Histaminspiegel im Blut ansteigt.[2]
Vitamin B6 unterstützt auf ähnliche Art und Weise den Abbau von Histamin.[3] Die Kombination von Vitamin C und Vitamin B6 ist bei Histaminintoleranz besonders wirksam.
Auch Calcium kann bei Histaminintoleranz helfen. Allerdings ist hier der Mechanismus etwas anders. Calcium wurde vor der Einführung von Antihistaminika dazu eingesetzt, Allergiesymptome zu lindern. Es scheint die Schäden eines zu hohen Histaminspiegels zu begrenzen, indem es Gefäßwände abdichtet. Dadurch können keine großen Mengen Histamin ins Gewebe gelangen. Dadurch können Juckreiz, Hautausschlag und Rötungen gelindert werden.[4]
Fazit: Nährstoffe können die Behandlung von Histaminintoleranz effektiv unterstützen
Histamin erfüllt wichtige Funktionen im Körper. Allerdings kommt es zu Problemen, wenn es nicht ausreichend abgebaut werden kann. Neben einer histaminarmen Ernährung, Antihistaminika und der Einnahme von DAO-Enzym, können bestimmte Mikronährstoffe die Therapie von Histaminintoleranz wirksam unterstützen. Vitamin C und Vitamin B6 sind für die Funktion des DAO-Enzyms wichtig. Calcium hingegen hilft, die Schäden von Histamin zu begrenzen.
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Zu den Produkten
[1] https://www.thieme-connect.com/products/ejournals/abstract/10.1055/s-0034-1367613
[2] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/7365537/