Bei Arteriosklerose (auch Atherosklerose genannt) kommt es zur Verhärtung und Verdickung von Blutgefäßen. Umgangssprachlich spricht man auch von Arterienverkalkung.
Ablagerungen verengen Gefäße, die die Organe mit sauerstoffreichem Blut versorgen. Dadurch verengen die Blutgefäße und ein Blutgerinnsel kann den Blutfluss behindern oder sogar ganz unterbrechen. Dadurch werden lebenswichtige Organe nicht mehr mit Sauerstoff versorgt, was einen Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen kann. Im schlimmsten Fall mit fatalen Folgen.
Bei der Behandlung von Arteriosklerose kommen oft Blutgerinnungshemmer zum Einsatz. Diese senken das Risiko für Blutgerinnsel. Außerdem werden oft Cholesterinsenker verschrieben, da ein hoher Cholesterinspiegel als Risikofaktor für Arteriosklerose gilt.
Auch Ernährung spielt bei Arteriosklerose eine wichtige Rolle. Denn Ernährungsbedingte Probleme wie Übergewicht, Bluthochdruck und Diabetes stellen die größten Risikofaktoren für Arteriosklerose dar. Diese zu behandeln, kann dem Fortschreiten von Arteriosklerose entgegenwirken.
Die Nahrung liefert außerdem viele wichtige Nährstoffe, die bei Arteriosklerose eine Rolle spielen.
Auch Mikronährstoffe können die Behandlung von Arteriosklerose unterstützen.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren wirken entzündungshemmend. Da Entzündungen Arteriosklerose Vorantreiben können, ist es sinnvoll, Entzündungen in Schach zu halten.
Studien deuten an, dass eine gute Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren tatsächlich das Risiko für Herzinfarkt senken kann.[1]
Magnesium
Magnesium ist für die Nerven- und Muskelfunktion sehr wichtig. Außerdem kann eine gute Versorgung mit Magnesium helfen, den Blutdruck zu regulieren.[2] Ein hoher Blutdruck schädigt die Gefäße und kann Arteriosklerose begünstigen.
Vitamin K2
Eine gute Versorgung mit Vitamin K2 ist sehr wichtig für die Gefäßgesundheit. Es sorgt auch dafür, dass Calcium vom Blut in die Knochen aufgenommen wird.[3] Ein zu hoher Calciumspiegel kann die Gefäße weiter schädigen.
OPC
Hohes LDL-Cholesterin ist vor allem dann problematisch, wenn es oxidiert. Dann fördert es die Bildung von Plaques. Oligomere Proanthocyanidine (OPC) werden aus Traubenkernen gewonnen und sind sehr wirksame Antioxidantien. Studien weisen darauf hin, dass die Einnahme von OPC die Oxidation von LDL verringern könnte.[4]
Zink, Selen, Vitamin C und Vitamin E
Neben OPC gibt es noch weitere wichtige Antioxidantien, bei denen es sich sogar um essenzielle Nährstoffe handelt. Das bedeutet, dass wir sie über die Nahrung zu uns nehmen müssen.
Dazu gehören in erster Linie Zink, Selen, Vitamin C und Vitamin E.
B-Vitamine
B-Vitamine werden für den Abbau des Stoffwechselprodukts Homocystein benötigt. Hier sind vor allem Vitamin B6, Folsäure (Vitamin B9) und Vitamin B12 von Bedeutung. Kommt eines oder mehrere dieser Vitamine zu kurz, steigt der Homocysteinspiegel. Ein hoher Homocysteinspiegel schädigt die Blutgefäße und erhöht das Risiko für Arteriosklerose.
Bei Arteriosklerose ist es also wichtig, auf eine gute Versorgung mit B-Vitaminen zu achten.
Coenzym Q10
Coenzym Q10 spielt eine zentrale Rolle bei der Energiegewinnung. Außerdem ist Coenzym Q10 ein wichtiges Antioxidans. Coenzym Q10 ist auch für die Herzgesundheit wichtig und kann die Kontraktionsfähigkeit des Herzens verbessern.[5]
Coenzym Q10 ist auch bei der Einnahme von Statinen (sogenannte Cholesterinsenker) sinnvoll. Denn Coenzym Q10 kann die Nebenwirkungen verringern.
Fazit: Mängel begünstigen Arteriosklerose
Mängel an bestimmten Nährstoffen können Arteriosklerose begünstigen. Menschen mit Arteriosklerose oder mit erhöhtem Risiko sollten auf eine gute Versorgung mit diesen Nährstoffen achten.
[1] https://jamanetwork.com/journals/jamainternalmedicine/fullarticle/2530286
[2] https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3683817/
[3] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/18722618/